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Apfel

by Yok

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1.
Gut zu verstehen, oder?!
2.
ES IST NICHT DAS, WONACH ES AUSSIEHT Da is'n grauer Morgen aus'm Bett gefall'n, mir vor die Füße, hallo euch allen, ich bin völlig übermüdet und du quatscht mich an, hier hast 5 Euro, ist okay so Mann, alle wollen leben, die Zeit ist knapp, du gibst mir n kleinen Schluck von deinem Bierchen ab und grinst mich an ey dankeschön! Das wird'n guter Tag, so kann er weitergeh'n. Mit Spatzen quatschen, Zeit verschwendet, Wolken weg und die Sonne blendet, Freundlichkeit hinter den Masken Manche suchen im Schrank die Tassen. Der Supermarktfilialleiter is'n Arschloch, ich muss weiter, zu meinen Tauben auf dem Weg, die hab ich gern, die sind kein Fake! Jetzt knallt die dunkle Nacht auf das nasse Pflaster, Regenschirm vergessen, passt ja, Faust aufs Auge tut weh im Ganzen, keine Absicht, weitertanzen. Du und ich, das ist nix Großes, woll'n ma seh'n, wo hier noch was los ist, ich versteh nur Bahnhof man, angelacht, Zug abgefahr'n.
3.
KOLLAPS Dafür, dass der soziale Frieden kollabiert und hier fast schon am Boden liegt, ist es hier ganz schön ruhig geworden! Dafür, dass die Menschenverachtung, sich hier ausbreitet wie ein Gift, ist es hier ziemlich still. 2020 hätte so gut werden können, war dann aber doch nicht so schön gewesen. Von Nachhaltigkeit hatten immer alle geredet und dann hat uns wer aber mal so richtig gezeigt, wie das funktioniert mit der Nachhaltigkeit. COVID-19 hieß das blöde Arschloch. Kam einfach rein ohne Guten Tag zu sagen, setzte sich hin und machte sich breit. Wow. Was'n Vollidiot, aber beschimpfen half gar nix. Sterben, verzweifeln und krank werden, das war stattdessen plötzlich überhaupt kein Problem mehr. Andere Themen verschwanden dafür komplett von der Bildfläche. Jetzt schaute erstrecht fast niemand mehr hin, wenn Menschen im Mittelmeer ertranken oder in Lager gesteckt wurden, die vor allem eines ausstrahlten: Ihr seid hier nicht erwünscht. Punkt! Das große zivilisierte Europa gab den Hilfesuchenden fast nichts außer Kontrolle, Repression, schlechte Behandlung und unwürdige Behausungen. Das war das große Ganze. Etwas Kleinteiliger betrachtet gab es dann doch Verantwortliche, die sich zumindest für die Aufnahme von Geflüchteten in ihren Kommunen einsetzten. Da waren sogar Politiker*innen dabei, die offenbar ihr C im Parteinahmen wiederentdeckten. Dieser Umstand machte zusätzlich deutlich, dass die Zustände in den Sammellagern wirklich schlimm sein mussten. Wir wussten das aber ohnehin von zugewandten Journalist*innen und Aktivist*innen vor Ort, die nicht müde wurden, darauf hinzuweisen. Zeitgleich mehrten sich die Berichte über Rechtsextremismus bei Polizei und Bundeswehr. Das war eigentlich überhaupt nichts Neues, außer, dass nun auch selbst Konservative aus der Politik ihre Besorgnis äußerten. Sogar Verfassungsschutzmitarbeiter*innen sprachen plötzlich öffentlich von einer Gefahr für die Demokratie. Der Verfassungsschutz ey, dieser zwielichtige Scheiß-Verein, der diese rechtsterroristischen Strukturen teilweise selbst mit aufgebaut und stets unterstützt hatte. Der immer wieder Größe zeigte im Wegschauen und vorbildlich war im Deckeln von Sachverhalten und im Schreddern von Akten. Wenn aus dieser Ecke nun plötzlich Statements kamen, dass das nicht nur Einzelfälle wären, sondern der Rechtsextremismus in diesen uniformierten Strukturen und Sondereinheiten endgültig angekommen wäre und sich nun gut organisiert und fröhlich ausbreite, dann musste die Lage verdammt ernst sein. Tja, und irgendwo musste die ganze Munition, der Sprengstoff und die die zahlreichen Waffen ja geblieben sein, die massenhaft aus den militärischen Depots geklaut wurden?! Uiuiui Tiffy. Das klang wirklich nicht gut. Drohmails an Menschen, die sich antifaschistisch engagierten direkt aus Polizeicomputern. Wow! Morddrohungen gegen Migrant*innen sowieso, aber jetzt auch vermehrt von Bullen, die sich ganz offen z.B. NSU 2.0 nannten. Da gab es Nordkreuz und Nazi-Chatgruppen, Blood an honour und Combat 18, die AFD, die Identitären, Pegida, Nazirockgruppen und viele Festivals wie z.B. Schild und Schwert und wie der ganze Scheiß sonst noch so hieß und heißt. Alle hübsch im Gespräch miteinander. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen. Nein! Halt die Fresse man! Nicht lustig Leute. Der Trend ging und geht wieder klar in Richtung männliche Dominanz, patriotisches Gehabe, nationale Aggression, Bewaffnung, Diskriminierung, Ausgrenzung, Abgrenzung, Rassismus. Daraus resultieren all diese konstruierten Feindbilder, aus denen mörderische Anschläge werden. Stigmatisierung, Entmenschlichung pur, Hass ohne Ende, sexualisierte Gewalt, Unterdrückung. Die Liste hört gar nicht mehr auf. Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, sahen sich Menschen, die sich dagegen engagierten, damit konfrontiert, dass sie aus ihren Häusern, Wohnungen und Räumen rausflogen. Unter massiver Polizeigewalt. Liebig 34 und die Neuköllner Kneipe Syndikat, auch das war 2020. Und unter einem rot-rot-grünen Senat übrigens. Klaro Mikrokosmos Berlin, aber stellvertretend dafür, dass mittlerweile überall Profitinteressen über dem Recht auf Wohnen und Leben stehen. Und COVID-19 guckte sich das alles an und freute sich den Arsch ab, dass Menschen jetzt an diesem Punkt nicht zusammenrückten, sondern sich noch mehr entsolidarisierten. Und ich freute mich, dass sich die Eichhörnchen in unserem schattigen Innenhof den Fressnapf mit den Spatzen teilten ohne dass es Stress gab. Das bedeutet nämlich, dass eigentlich genug für alle da ist und das erzähle ich jetzt dem Nächstbesten, der mir irgendwie blöd kommt.
4.
Freibad 03:35
FREIBAD Die Läden sind weg, die Leute sind weg, die Schäden sind weg, die Meute auch, kein Haus mehr da und auch kein Mobiliar, kein Späti mehr und alle Plätze leer. Alles was in dieser Stadt Spaß gemacht hat, gibt’s nicht mehr! No time for tears, time to become angry! Wie schön war es hier immer im Sommer bei 25° im Freibad, nachts um halb drei übern Zaun geklettert, halt dann wenn der Mensch auch mal Zeit hat. Im Becken war schon damals kein Wasser, mit zwei Promille ist dir das verdammt noch mal egal, deshalb ist hier auch nie jemand ertrunken und am Beckenrand sitzen und kiffen geht ja trotzdem. Alles was in dieser Stadt Spaß gemacht hat gibt's nicht mehr. No time for tears, time to become angry. Die Träume sind weg, die Punks sind weg, die Bäume sind weg und das Unkraut auch. Keine Bar mehr da und auch kein Mobiliar, kein Nahverkehr und keine Musik mehr. Alles was in dieser Stadt Spaß gemacht hat, gibt’s nicht mehr! No time for tears, time to become angry! Wie schön war es hier immer im Winter bei 25° im Freibad, nachts um 2:30 Uhr übern Zaun geklettert, halt dann wenn der Mensch auch mal Zeit hat. Im Becken war schon damals kein Wasser, mit zwei Promille ist dir das verdammt noch mal egal, deshalb ist hier auch nie jemand ertrunken und am Beckenrand sitzen und kiffen geht ja trotzdem.
5.
MCT 1 Auf einer Straße fuhr ein Leichenwagen (Leichenwagen), davor zwei Polizisten, die ihm Zeichen gaben (Zeichen gaben) die beiden saßen in ihrem Streifenwagen (Streifenwagen) das war’ne schicke Gegend, kannst die Reichen fragen (Reichenfragen) Der Leichenwagenfahrer hat die Zeichen nicht verstanden, er hatte nur im Kopf, dass seine Leichen ziemlich stanken, darum fuhr er ungebremst in den Wagen der Beamten, die sich daraufhin im Leichenwagen wiederfanden.
6.
KRIEG UND FRITTEN Was' los mit dir, hast du den Halt verlor'n? - Auf diesem Baugerüst in Berlin Mitte? - Da, wo du jetzt liegst, ist alles abgesperrt und die Leute glotzen und fressen Fritten. Was'n häßlicher Tod - Was'n hässliches Leben, was für ein hässlicher Platz und die Bull'n steh'n daneben, als wollten sie sagen, „das ist hier aber jetzt kein Ort zu verweilen, es ist gegen das Gesetz, sich von Gebäuden zu stürzen ohne Erlaubnis“, doch sie sagen es nicht, weil es hier grad so laut ist. - Krieg und Fritten megafett Betteln und Bitten Time to forget all these flabbergasting ways to die.
7.
Sehnsucht 03:48
SEHNSUCHT (Fälschung) Ich sehe schon, wie sich der Planet irgendwann mal schneller dreht, um die Menschen abzuschütteln, Erdanziehungskraft olé! Dann taumeln wir alle im freien Fall durch den Weltraum, durch das All, und verglüh'n milliardenfach in der Atmosphäre, hach... Sehnsucht nach besseren Zeiten, Sehnsucht nach weniger verlieren, Sehnsucht nach mehr Spaß mit dem Kopf durchs Panzerglas, Hauptsache mal wieder was spür'n. Sehnsucht nach leuchtenden Augen bei meinen Freunden und Freundinnen und bei mir, Sehnsucht nach mehr Spaß mit dem Kopf durchs Panzerglas, Hauptsache mal wieder was spür'n. Alles was ich sehe sind die merkwürdigen Leute in der Nähe, die sowas sagen wie „das wird man ja wohl noch!“ Ich möchte, dass die alle jetzt sofort nach Hause geh'n mit dem Finger in der Nase bis er ankommt im Gehirn. Die Arbeit und der Stress reißen Löcher in die Seele, die das Geld und der Konsum nicht mehr stopfen können, boom! Doch das ist ja noch kein Grund, sich so scheiße zu verhalten, dass jetzt alle glauben müssen, ihr seid doof. Sehnsucht nach bunten Fassaden, nach kuulen Menschen auf der Straße mächtig laut, Sehnsucht nach mehr Lust und Optimismus muss, und dass ich wieder mehr zusammenbraut. Sehnsucht nach ehrlichen Gefühlen, dass du mir sagen kannst hey alter sing' kein Brei. Dass wir uns zeigen jetzt ist Schluss, dass wir uns sagen das war Stuss, zum Teufel mit der ganzen Heuchelei.
8.
Ich: weiß 03:18
ICH: WEISS Auf der Straße fliegen Steine, das sind alles kleine Zeichen für die Ungerechtigkeiten, wenn die Worte nicht mehr reichen. Im Wasser fliegen Vögel und am Himmel treiben Leichen, die verzweifelten Verlierer können das Ufer nicht erreichen. Ich wünschte mir so sehr, dass sich hier wirklich etwas ändert. Da komm' welche an „Ey dein Text ist nicht gegendert! Was du da singst, ist für uns sekundär, kannst du bitte besser deine Worte verwalten. N weißer Mann wie du sollte sowieso die Fresse halten!“ (Es war nur die eine Stelle...) Alle wenden sich nach innen und da draußen tobt ein Krieg, die eig'nen sensiblen Befindlichkeiten bestimmen die Musik. Pack deine Takte in Identitäten! Critical yeah! Political no! Know your social enemy and welcome to the show! Forward! Two steps to the left. Kick! Brillant! One more time. Kick! And now ten steps backwards, move and wave your flag! Ich weiß, ich bin weiß, hab das Privileg verstanden, hab's auch gesagt, also was soll jetzt der Angriff?! Schubladendenken, als hätt' ich die letzten Jahrzehnte mit 'nem Eimer Sangria im Keller verbracht, hast du wirklich gedacht, dass das passt oder was? Wir haben besseres zu tun, als uns zu fetzen, zu verletzen, wäre schöner, die Stukturen und die Herzen zu vernetzen! Sortier nicht weiter in schwarz oder weiß, komm mit, ich muss raus zu den Leuten, komm' wir schau'n mal zusamm' wie das geht mit dem Leben und mit all den Konflikten, komm wir stell'n uns daneben! Radikal sein ist so viel mehr, als den Leuten, das eigene Statement als absolute Wahrheit verkaufen zu wollen. Eigentlich fängt es genau da erst an!
9.
MCT 2 Polizeikontrolle, ein paar Schüsse, volle Busse und Touristen sind in Massen auf dem Q-Damm unterwegs. Eine Leichenabdeckplane, eine tote alte Dame und n Apotheker, der sie nochmal fragt „hallo, wie geht’s?!“ Natürlich geht’s nicht gut, sie hat zwei Kugeln in der Birne, weil der Bulle ihren Schirm für eine Pumpgun hielt. Als der Regen dann begann, hat sie den Schirm aufgespannt und so flogen die Geschosse durch den Regen in den Bregen.
10.
Because 05:18
BECAUSE Because you're young, sharp as a knife You need that buzz to come alive Out on the edge, out on the town You ain't got time to settle down You're always sure, you're always right You see it all in black and white You never listen to anyone Because you're young Because you're young, you're torn between A world of hate and a world of dreams So much to lose, so much to gain So much to fight for, so much to change You don't look back, you don't look down You gotta turn everything around You live your life like a loaded gun Because you're young Stop talking back, get off the phone You're late again, you missed the last bus home This ain't the way you wanna live I know something's got to give You're always sure, you're always right You see it all in black and white You never listen to anyone Because you're young Du bist jung, bist einfach da, du brauchst den Kick und die Gefahr, gehst auf die Straße, deine Wut ist groß, da steh'n die Bullen, einfach mal drauf los. Du bist im Recht weil du weißt, dass dich die ganze Welt bescheißt, lässt dir nichts sagen, laberst nicht viel rum, denn du bist jung... Und ich steh hier, sing dieses Lied, ich seh ja auch, was so geschieht, nur Vollidioten, auf der Welt, die haben alle einen Knall und machen nicht was mir gefällt... dusagst „wie peinlich! Du wirst verlier'n! Du musst doch differenzier'n!!“ Ich muss gar nix, das lässt mich kalt, denn ich bin alt!
11.
HOME IS NOT TODAY Du musstest weg aus diesem Ort, den du geliebt hast. Jetzt muss das raus aus deinem Kopf, dass da was war. Die Erinnerung zu löschen, ist nicht möglich, was dir natürlich vorher auch schon klar war. In den Teig, den du gerad' knetest, da kommt Quark rein, bisschen Mehl und ein paar Tränen, die du weinst, du bist selbstbewusst, du würdest so gern stark sein, doch du spürst die Unerträglichkeit des Seins. Zuhause ist, wo das Herz ist, aber was ist, wenn das Herz...sich überall verloren fühlt?! Was ist mit den Gedanken, die nicht aufhör'n woll'n zu denken? Home is where the whiskey is! Alle sagen dir „muss du mit leben!“, und du weißt genau, so hat das auch begonn', aber niemand kann dir den Knopf zeigen, den du drücken musst, um wieder klar zu komm'. Komm, dann puzzeln wir zusammen etwas weiter, bis wieder alle Teile passen, sag ich dir, bin mir sicher, dass ich immer etwas Zeit hab, bis es für dich hier wieder besser funktioniert! Zuhause ist, wo das Herz ist, aber was ist, wenn das Herz...sich überall verloren fühlt?! Was ist mit den Gedanken, die nicht aufhör'n woll'n zu denken? Home is not today! Zuhause ist, wo das Herz ist, aber was ist, wenn das Herz...sich überall verloren fühlt?! Was ist mit den Gedanken, die nicht aufhör'n woll'n zu denken? Home is so remote!
12.
ÄPFEL UND BIRKEN Da gehen Leute auf die Straße für die Freiheit wie sie sagen und behaupten, hier entstünde eine Diktatur! Das kommt so augenscheinlich aus der rechten Ecke und da kann ich nicht versteh'n, wie berichtet werden kann über rechte und linke Verschwörungstheorien, über all die Extremisten, die sich hier versammeln um angeblich gemeinsame Sache machen, ich werde sauer wenn ich sowas höre! Auf so eine Idee kannst du doch nur kommen, wenn du selbst denkst, du bist die Mitte! Aber zwischen Faschismus und Antifaschismus gibt es keine Mitte! Zwischen Faschismus und Antifaschismus gibt es keine Mitte! Ein Virus geht um die Welt, wie ne schlechte Propaganda, und es hält, was es verspricht: Ein unsichtbarer Killer! Ein Fest für alle die, die jetzt daran glauben, dass die Pandemie nur eine Erfindung ist. Ich sehe Hooligans! Dynamisch extreme Rechte Schwarzrotgoldene Hosenträgerträger! besorgte Bürger-wehr Freundliche Nationalisten Aluhutfaschisten Reichsbürger / AFD Und na klar seid ihr das Volk! Seid mal bitte n bisschen anders besorgt! Geht zurück ins Internet Trollt euch und verschwört euch hört auf, uns zu belästigen mit euren Lügen mit der Ausgrenzung mit der Hetze mit eurem nationalen Egoismus. Zwischen Faschismus und Antifaschismus gibt es keine Mitte! Zwischen Faschismus und Antifaschismus gibt es keine Mitte! Also hört bitte auf, Antifaschismus extrem zu nennen, Faschismus ist extrem, eine mörderische Ideologie! Antifaschismus heißt Offenheit! Faschismus bedeutet Ausgrenzung! Antifaschismus heißt Zusammenleben! Faschismus bedeutet Diskriminierung! Antifaschismus heißt Gleichberechtigung! Faschismus bedeutet Herrenrasse. Antifaschismus heißt Solidarität! Faschismus bringt den Tod! Habt ihr den Unterschied erkannt? Ich fasse gern nochmal zusammen: Zwischen Faschismus und Antifaschismus gibt es keine Mitte! Zwischen Faschismus und Antifaschismus gibt es keine Mitte! Versammlungen von Leuten mit Verschwörungstheorien sind das Gegenteil von Schwarmintelligenz. Versammlungen von Leuten mit Verschwörungstheorien sind das Gegenteil von Schwarmintelligenz. Ich nenn das Herdentrieb Wir ham euch gar nicht lieb. Aus dem Gesagten zieh jetzt bitte deine Schlüsse, denn ich werde das jetzt nicht nochmal erklär'n. Meinetwegen nenne uns linksradikal, aber bitte nicht extrem, denn das sind wir nicht. Emanzipatorisch wär so'n anderes Wort, doch wir wir woll'n uns ja nicht in so Details verlier'n. Merk dir einfach, dass ein rechtes Weltbild mit unserem Denken nicht kompatibel ist. Du vergleichst doch auch nicht Äpfel und Birken. Oder Sekt und Zelte. Oder Universität und Uniform. Oder ist es für dich das Gleiche, wenn sich jemand den Schuh zubindet und jemand anderes legt ein Feuer im Wald oder so. Verstehst du was ich meine? Da müssen wir doch differenzieren. Es kann ja jedenfalls nicht sein, dass wir das alles einfach so hinnehmen...glaub ich...und was die anderen glauben, ist mir egal...das kann ich eh nicht glauben, verstehst was ich meine?! Und glaub' jetzt bloß nicht, was du denkst!
13.
MCT 3 Rechtsextreme Rechtsanwälte geh'n in Baden-Baden baden, waschen sich die braunen Hälse, schrubben ihre strammen Waden. Bleiben dennoch ziemlich schmutzig, denn der Dreck bleibt an ihnen kleben, trotzdem ist es ziemlich putzig, wie sie sich noch Mühe geben, sich die Körper reinzuwaschen kurz bevor sie sterben müssen, ihr Klient ist Bombenleger und so hat es sie zerrissen, aus Verseh'n, defekter Zünder und gewollt hat's wirklich keiner, dennoch ist die Welt seitdem immerhin ein bisschen reiner.
14.
DESILLUSIONIERT Das Ehepaar Müller steht manchmal stundenlang auf der Fußgängerübergangsbrücke, direkt über der Autobahn. Und dann schauen sie nach unten auf den Asphalt, machen bisschen "winkewinke", sind schon fast ein bisschen durchgeknallt. Desillusioniert, jeden Tag ein bisschen mehr, das ist in diesem Land ja auch wirklich nicht so schwer. Und so viele gehen weg oder resignier'n, da kannst du doch den Glauben an das Gute nur verlier'n. Manche sind auf hightec, Computerjunkiezeit, andere sind auf Pattex, schnüffeln sich die Birne breit. Wieder andere sind auf Alkohol und ham's noch nicht gemerkt, wieder andere werden esoterisch, weil's wohl das Bewusstsein stärkt. Desillusioniert, jeden Tag ein bisschen mehr, jeden Tag ein bisschen stumpfer und so tun, als ob nix wär. Und so viele gehen weg oder resignier'n, da kannst du doch den Glauben an das Gute nur verlier'n. In den Parlamenten gibt’s wieder manchen Nazitreff, aufkommernder Faschismus: dafür stehen A und F. D: Diskriminierung, lasst uns damit in Ruh, wir werden euch sabotieren, wir hör'n euch nicht mehr zu! Ganz schön motiviert, den Scheiß hier zu bekämpfen, erst fallen die Fassaden, dann fallen alle Grenzen, und dann die Sprachbarrieren, weil wir alle Sprachen lernen und schließlich fang' wa' an, Kaptitalismus zu entfernen!

about

Aufgenommen,gemischt, layout by myself.
Gemastert von Dietmar Elflein (www.d-elflein.de)

Mein zweites Soloalbum, dass leider wieder NICHT in Form von CD oder LP erhältlich ist. Da ist eine Menge Zeux dabei, was mich rund um die Pandemie beschäftigt und berührt hat. Ich hatte mehr Zeit als sonst, die Lohnarbeit wurde zur Kurzarbeit und die Kurzarbeit bedeutete zeitweilig KEINE ARBEIT. Trotz dieser prekären Umstände bin ich gut klargekommen. Privilegiert ohne Ende im globalen Abgleich. Ich vergesse nicht die Millionen von Menschen, die flüchten müssen, die im Dreck leben müssen, mittellos und krank. Das Album bildet ab, was ich dazu fühle und schreibt manche Geschichte auf. Der Track Kollaps soll konservieren, was los war, soll in ein paar Jahren gehört werden, so wie Leute ein Geschichtsbuch lesen. Ich möchte erinnern und verändern. Beides ist wichtig. Welchen Wert das Festhalten von Ereignissen in Form von Text und Musik haben kann, wurde mir wieder bewusst, als mein Mainzerstraßenlied zum 30sten Jahrestag der Räumung wieder rausgekramt wurde. Plötzlich bist du Zeitzeuge. Wenn in 30 Jahren die Menschen den Song Kollaps hören und sich erinnern, bin ich (sollte ich dann noch leben) 88 Jahre alt. Kaum vorstellbar. Bleibt rebellisch und solidarisch! One struggle one fight!!

credits

released January 7, 2021

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about

yok pocketpunk (ex-quetschenpaua) Berlin, Germany

born 1962,
out of school 1981,
no military service, singing since 1984,
cabdriver since 1989, five years of barkeeping, radical left-wing political activist, handball player, antitainer, still living in berlin.

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