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fr​ü​her hieß das quetschenpaua

by Yok

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1.
Q-DAMM’S BÖRNIN’ Ich hatte eine Traum, ey, ich hatte ’ne Vision, ich stand da miti ’nem Feuerzeug und mit’ nem Megafon direkt am Kranzler-Eck des nachts irgendwann mit ’nem orangen Anzug und ’ner Sonnenbrille an. Ich stand da so ganz cool mit dem Mega in der Hand und sagte durch: “Ey leute,ey ich steck’ yetzt was in Brand, ich bin ja gut getarnt und ihr wisst nich wer ich bin, da vorne ist das KDW da geh’n wa jetzt mal hin!“ Q-damm’s börnin' ein Traum wird wahr , Q-damm's börnin' nananananananana, Q-damm's börnin' wie wahr,wie wahr, wie war das viva viva viva autonomia! Wir war'n so 20 Leute und es gab noch kein’ Alarm, eine von uns hatte den Benzinkanister unterm Arm und andre schlugen Hämmer in die Scheiben rein und dann hielt ich bloß das Feuerzeug noch ran. Es brannte lichterloh mit ’ner irren Penetranz, selbst die Sprenkelanlage hatte dabei keine Chance, wir waren echt begeistert, wie das brennt und wie das börnt und weil das so gut börnt haben wir uns auch entförnt! Q-damm's börnin' nananananananana, Q-damm's börnin' wie wahr,wie wahr, wie war das viva viva viva autonomia! Wir sangen und wir tanzten und das ging die ganze Nacht, mit oranger Hasskappe hier und da noch ein Feuerchen entfacht, Konsumtempel, die flackerten und wir riefen außerdem: „Der Angriff gilt den Königen und dem ganzen Scheißsystem!“ Könige sind Schurken und gehören umgebracht, genau wie saure Gurken, werden einfach eingemacht, komm wir machen die Paläste dem Boden gleich, Feuer und Flamme dem Königreich! Q-damm's börnin’ and kings are rogues, the policemen look like frogs, yumping up and yumping down, but can't save the crown!
2.
8 PENGUINS IN PERFECT PARADE 8 penguins in perfect parade got a lot of fun and a lot of hate. They fight for their lifes and against captain iglu and his friends, they fight for their lifes and against captain iglu and his friends! 8 penguins in perfect parade got a lot of fun and a lot of hate. They come together every time, drank a lot of beer, a lot of wine, they come together every time, drank a lot of beer, a lot of wine! 8 drunken penguins in the night, one of them says: "I see the light!" But there was no light, there was no god, only too much alcohol in his blood, there was no light, there was no god, too much alcohol in his blood. 8 penguins in perfect parade meet other penguins to demonstrate, they plunder Karstadt, Hertie, C&A, and Karl Heinz, he cries "Hurra!", they plunder Karstadt, Hertie, C&A, and Karl Heinz, he cries "Hurra!" 8 penguins in perfect parade got a lot of fun and a lot of hate. They fight for their lifes and against, they fight for their lifes and against, they fight for their lifes and against captain iglu and his friends! Oh ja!!
3.
kiezblues 02:41
KIEZBLUES Im Innenhof liegt ein gelber Gartenschlauch, die Stimmung ist gut und das Wetter auch, die Sonne scheint und das finden wir fein, es muss wohl irgendwie schon Sommer sein...Sososo... Sommer, Sonne, Sonnenbrand, unterm Pflaster liegt der Strand! Ich denke 'Na gut', also geh ich spazier'n, hab keine Zeit, meine Zeit zu verlier'n, Bullen kommen durch den Kiez gehetzt, weil irgendwo ist irgendwas besetzt. Sommer, Sonne ... Augenschmaus: Barrikadenbau im Treppenhaus! Was seh ich da? Hey, da bin ich gespannt! Ein Touristenbus aus West-Deutschland! Touristen fotografieren und so, benehmen sich, als wär'n sie im Zoo, Sommer, Sonne ... guck mal an! Kreuzberg Freie Wildlaufbahn! Der Penner Paul, der lallt vor sich hin, in seiner Pulle ist kein Wein mehr drin, und weil er dringend mal pissen muss, pisst er (an) in den Touristenbus. Sommer, Sonne ... und Urin, ich fühl mich gut! - Ich steh auf Berlin! Ich gehe weiter, und so weiter, nach Haus, zuhause zieh' ich mir die Schuhe aus. An einem Schuh ist Scheisse dran, ich denke "Scheisse!, was für'n Gestank"! Sommer, Sonne ... Hundekot und im Park ist schon wieder Parkverbot. Im Innenhof immer noch der gelbe Gartenschlauch, die Sonne scheint mir auf den Bauch, das soll sie auch! Dann wird es dunkel und der Abend naht und die Mücken geh'n mir auf den Draht. Sommer, Sonne ... Sommernacht und das Licht wird hier lange noch nicht ausgemacht!
4.
labello 03:22
LABELLO Ich mag dich, ich lieb dich, ich find dich nett und ich lieg gerne neben dir im Bett. Ich guck' dich gerne an, wenn du lachst oder wenn du doofe Sachen machst! 'N' Name für'n Hund wär für dich ne harte Hürde , ich bin sicher, dass das Tier bei dir Labello heißen würde. Manchmal sind wir auch Piraten und sind wir gut drauf, dann häng' wir`n paar Bonzen am Fockmast auf. Komm lass uns rennen, springen, lachen, laß uns all die Sachen machen, lass uns die Gesetze brechen, denn dazu sind sie da. Lass uns planen die Revolten, die wir längst schon machen sollten, lass uns Utopien ausspinnen und den Kampf danach gewinnen. Komm wir sind wild und gierig zu leben! Riskant is es auc, so zu leben wie wir leben, aber Risiko ist Spannung und Spannung find ich gut, immer raus, raus mit der Lebenswut!! Lass uns all das Verbotene tun und all das Gefährliche und Wahnsinnige tun und lass uns nicht über die Zukunft labern, solange wir noch nich mal 'ne Gegenwart haben, aber lass uns rennen, springen, lachen, laß uns all die Sachen machen, lass uns die Gesetze brechen, denn dazu sind sie da. Lass uns planen die Revolten, die wir längst schon machen sollten, lass uns Utopien ausspinnen und den Kampf danach gewinnen. Pflasterstein flog allein in die Deutsche Bank hinein, kam zurück: Missgeschick, Scheibe war zu dick! Die Chaoten weinten sehr, scheisse, nix is peinlicher, das war blind und so sind sie nach Haus geschwind! Pengpengpengpengpenguin, penguin lebt in Berlin, lebt dort im Hinterhaus und springt aus dem Fenster raus,landet platsch im Hinterhof, doch Penguin is ya nich doof, bricht sich nix und freut sich sehr: War ja bloß das Hochpaterrorpenguinmusic....Komm lass uns rennen, springen, lachen, lass uns all die Sachen machen, lass uns die Gesetze brechen, denn dazu sind sie da. Lass uns planen die Revolten, die wir längst schon machen sollten, laß uns scheißen auf Bilanzen und 'ne Runde Pogo tanzen! Der Wind ist eine starke Brise! Und der Feind hängt am Fockmast und kriegt 'ne Krise! Komm lass uns rennen, springen, lachen, laß uns all die Sachen machen, laß uns die Gesetze brechen, denn dazu sind sie da. Laß uns planen die Revolten, die wir längst schon machen sollten, laß uns Utopien ausspinnen und den Kampf danach gewinnen! Ein wunderbares anarchistisches Liebeslied. Eine der schönsten Zeilen darin ist aber gar nicht von mir, sondern von der "Schröder Roadshow". Wer sich auskennt, wird wissen, welcher.
5.
9.NOVEMBER 89 Der 9. November '89, das war ein denkwürdiger Tag. West-Berlin ein Heer von Trabis und die knattern durch die ganze Stadt. Die Medien sind voll davon und auch ich bin etwas berührt. Aber das die da andauernd von Freiheit reden, hey, da hab ich wohl was nicht kapiert (oder die!). Freiheit, ja was heißt denn das? Geh' ins KDW! Bunte Bilder, kauf dir was, greif ins Portemonaie! Und dann zieh' dir all die Scheisse an, die sie dir da verkaufen. Und Du darfst auch völlig selbstbestimmt durch die Konsumrennbahnen laufen. Ja, wenn das die Freiheit ist, na dann mal gute Nacht. Da hab' ich mir aber immer schon was ganz andres bei gedacht. Eines ja das weiss ich: Auf Eure Q-Damm-Freiheit scheiss ich! 3. Oktober '90: die Einheit ist da. Ein Volk suhlt sich in Schwarz-Rot-Gold und brüllt dabei "Hurra!". Reichskriegsflaggen, Herrenmenschen seh' ich da zu Hauf', Bierseeligkeit und Ausländerhatz, alle gnadenlos gut drauf. Oh du Deutschland über alles, was bildest Du Dir ein? "Halts Maul Deutschland!" sagen wir und lass das Grinsen sein! Die Freiheit, die Du meinst, ist die Freiheit der Deutschen Bank. Freiheit ohne Skrupel und ohne Notausgang. Nur weil ich zufällig hier geboren bin auf diesem Fleck zwischen all dem Zwist, weiß ich dennoch, dass ich micht nicht "deutsch" fühl', dass das nicht meine Freiheit ist. Kein Kohl, kein Reich, kein Vaterland!
6.
QUETSCHMÄN SPIELT KEINE GEIGE Quetschmän spielt keine Geige, ich bin genau so'n Spinner, so wie ihr. Ich spiele heut' nicht in der grünen Heide, das hat schon seinen Grund, ich spiele hier! Ich würde euch vielleicht gern was erzählen, aber leider bin ich auch nicht der Prophet, ich weiß genau wie ihr von den Querelen, aber weiß ich meistens nicht, wie’s weitergeht. Und so hab’ ich trotzdem bisschen was zu sagen, denn ich mach’ mir meinen Kopf so Tag für Tag, habe Widersprüche, die mich übel plagen und habe Freunde, die ich manchmal gar nicht mag! Und so bin ich, wie so viele, auf der Reise, und ich weiß schon manchmal gar nicht mehr, wohin, weil: Manchmal find’ ich alle Menschen scheiße und dann merk’ ich, dass ich selber scheiße bin. Ich hab’ mich sogar bisschen was verkleidet, obwohl so lustig sieht das gar nicht aus. Vielleicht hab’ ich damit nur Zeit vergeudet, weil aus der Haut darunter kann ich eh nicht raus…Quetschmän spielt keine Geige, ich bin genau so'n Spinner, so wie ihr. Ich spiele heut' nicht in der grünen Heide, das hat schon seinen Grund, ich spiele hier!
7.
KOMM ZU DEN AUTONOMEN Achtung, Achtung, Hier sprechen die Autonomen! Wir fordern die Polizei auf, sich unverzüglich aus dem Stadtviertel zu entfernen,... ansonsten machen wir von der Hasskappe Gebrauch! Dieses ist die 385ste Aufforderung. Wir gehen immer wieder auf die Straße, weil, Anlässe dafür gibt es genug, Wir hecheln, dümpeln, lieben, streiten, hassen! Sich auszuschweigen, das war immer schon Betrug! Wir schreiben Subkultur auf unsere Fahnen! Wir ham' kein Bock auf Mittelstandsniveau. Wir lassen uns so einfach nicht verplanen, nicht in Kreuzberg, Friedrichshain oder anderswo. Wir sind zwar klein, doch dafür fies und gemein, wir schmeissen bei Gelegenheit Schaufensterscheiben ein! Konsum ist uns verhasst und die Bullen und der Knast. Komm zu den Autonomen, denn sonst verpasst du was!! Ihr fragt vielleicht, was sollen diese hohlen Parolen, ja wo hat er die bloß her?! Ich habe die Parolen nur gestohlen, und manchmal steckt dahinter auch viel mehr! Großmäuligkeit ist eine unserer Macken, das ist wohl auch'n Fehler unsererseits, aber manchmal kriegen wir auch was gebacken und darin steckt letztendlich doch der Reiz! Wir sind zwar klein, doch dafür fies und gemein, wir schmeissen bei Gelegenheit Schaufensterscheiben ein! Konsum ist uns verhasst und die Industrie und Leukoplast. Komm zu den Autonomen, denn sonst verpasst du was!! Da war zum Beispiel mal ein Arzt aus Tegel, der hatte in Kreuzberg ein Haus. Der Arzt war Spekulant, ein übler Flegel und die Leute aus dem Haus, die sollten raus. Wir pissten ihm an seinen Ärztekittel und dieser Widerstand hat sich gelohnt. Penetranz und Rabatz sind gute Mittel und das Haus wird immer noch von uns bewohnt. Wir sind zwar klein, doch dafür fies und gemein, wir schmeissen bei Gelegenheit Schaufensterscheiben ein! Konsum ist uns verhasst und die Bullen und der Knast. Komm zu den Autonomen, denn sonst verpasst du was!!
8.
9.
sich selbst 02:43
SICH SELBST Sich selbst 'n' bisschen im Wege steh'n, nicht wissen, wie wird's nun weitergeh'n, mit Angst und Hass und Wut im Bauch und pro Tag ein bis zwei Litern Bierverbrauch. Wieder völlig fehl' am Platz zu sein, paar Freunde schon zu haben, aber doch doch allein, dem Zahn der Zeit entgegen zu seh'n und nicht wissen, wie wird's nun weitergeh'n?! "Jung kaputt spart Altersheim" ist auch nicht das, wovon ich träum', ich möchte mindestens noch vierzig werden, trotz meiner Allergiebeschwerden. Deutschland Deutschland, weißt du was?! Ich hab' dich selten so gehasst. Ich mag sie nicht, deine Rechtsstaatlichkeit, du hast noch nicht einen deiner Morde bereut...Sich selbst 'n' bisschen im Wege steh'n, nicht wissen, wie wird's nun weitergeh'n, mit Angst und Hass und Wut im Bauch, pro Tag ein bis zwei Liter Bierverbrauch. Wieder völlig fehl' am Platz zu sein, paar Freunde schon zu haben, aber doch doch allein, dem Zahn der Zeit entgegen zu seh'n und nicht wissen, wie wird's nun weitergeh'n ?!
10.
und tschüss 02:35
UND TSCHÜSS Am Anfang haben wir nur rumgeknutscht, ich bin dir sogar den Buckel runtergerutscht. Du hast an eine Insel mit Palmen gedacht und ich hab dich ja auch oft genug auf die Palme gebracht. Ich sagte, er ist böse, der liebe Gott, du sagtest hüh und ich sagte hott, Liebe macht blind, doch du konntest noch was seh'n und mir sollte Hör'n uns Seh'n schon noch vergeh'n...Tschüss Tschüss Tschüss auf Wiederseh'n, wir lassen uns nich vom Winde verweh'n, mein Herz ist schwer und bittersüß...und Tschüss! Tschüss Tschüss Tschüss auf Wiederseh'n, von Zeit zu Zeit mal auseinandergeh'n, das kann so hart, so schlimm nich' sein, nein nein...Du wolltest mehr, ja du wolltest ans Meer,aber ich, ich wollte kein Meer mehr, du wolltest mehr und mehr von mir und ich war und wollte hin und weg von dir. Hey so ist das mit der Liebe, du siehst ya was geschieht, is' immer das gleiche Liebeslied. Leben, lieben, lachen b,b,bis es dir reicht und am Ende werden dir die Augen feucht. Und das Herz is weich, wie ein Camembert, come on, come on, Camembert! Come on, come on, Camembert! Tschüss Tschüss Tschüss auf Wiederseh'n, wir lassen uns nich vom Winde verweh'n, mein Herz ist schwer und bittersüß...und Tschüss! Tschüss Tschüss Tschüss auf Wiederseh'n, von Zeit zu Zeit mal auseinandergeh'n, das kann so hart, so schlimm nich' sein, nein nein...
11.
VILTSTÄNGSEL UPHÖR Ein paar Schwäne, ein paar Möwen, ein paar Boote. In der Zeitung, ein paar Bilder, ein paar Tote. Hier und da ein großer Ameisenhaufen. Auf'm Felsen hin und her zu laufen...Ein paar Bäume, ein paar Fische, ein paar Inseln, kannst paar Wolken dazu in die Landschaft pinseln. Und ich kann die ganze Chose sogar riechen, fühl' mich dabei fast schon halbwegs ausgeglichen. Aber morgen muß ich wieder in die Großstadt, weil der Mensch für ewig Urlaub nicht das Moos hat. Und dann kann ich mir die Nordkokkulukken beim nächsten Smogalarm auf Fotos begucken. Diese Einsicht ist zwar manchmal richtig Kacke, und so steh' ich auf dem Fels mit Bomberjacke, morgen geht's wieder Richtung Oberbaumbrücke, ehe ich in der Romanze hier ersticke...
12.
RADIKALER SCHALK Ich hab‘ hier nix zu suchen, ich hab‘ hier was verlor’n, bin nicht mehr grün, sondern schwarz-rot hinter den Ohr’n. Ich hab‘ ‘n‘ radikalen Schalk im Nacken, der sich so oft verirrt. Wenn ich muß, dann geh‘ ich kacken politisch motiviert. Erzähl‘ mir nix von Wärme auf Industrieniveau, das schlägt mir auf’s Gedärme und dann kotz‘ ich auf dem Klo. So viele Argumente hab‘ ich auch noch nicht verdaut, auf Staat und Parlamente habe ich noch nie vertraut. Unter uns das Feuer und da oben Sonnenschein und dann greif'‘ mit beiden Händen in den Himmel hinein! Und dann mußt du dich auch nicht wundern, wenn du nach hintenüber fällst, weil du plötzlich lauter Sterne in deinen Armen hälst. Morgen ist die Erde vielleicht rot von Blut und Feuer und heute dafür die Abschiedsfeier! Ich hab‘ hier nix zu suchen, ich hab‘ hier was verlor’n, bin nicht mehr grün, sondern schwarz-rot hinter den Ohr’n. Ich hab‘ ‘n‘ radikalen Schalk im Nacken, der sich so oft verirrt. Wenn ich muß, dann geh‘ ich kacken politisch motiviert.
13.
ufo 02:45
UFO Neulich landete ein Ufo in Berlin in Kreuzberg auf'm Heinrichplatz. In dem Ufo waren viele bunte Wesen drin, die sprangen raus mit einem Satz: "Hallo! Wir komm' vom Stern Autonomia und wir ham' gehört, hier ist es nett! Also ham' 'ma gedacht, wir bleiben ein paar Tage hier und fliegen dann mit unserem Teil wieder weg...". Erst war's ja bißchen komisch, so die Situation, doch dann kamen zwei beherzte Punx. Die sagten"Ey, von eurem Stern, da kenn' wa ja nix von, gibt's da auch Pogo oder Militanz?!" "Pogo? Logo!" sagt ein Wesen ziemlich schnell, doch dann kam das große "NANU?!", weil der ganze Platz war mit Bull'n umstellt und alle fragten sich:"Was nun tun?" Paar Leute buddelten gleich Steine aus, und andere nahmen sich 'nen Stuhl, doch die Wesen holten bloß'n kleines Schaltpult raus und meinten zu uns:"be cool!!" Dann gab es einen Blitz und die Bull'n war'n weg, ich sag' "mit diesem Trick, da werdet ihr berühmt!!" Da sagen die "das war kein Trick, wir haben eure Bull'n nur mal eben nach Charlottenburg gebeamt!" Der Weltraum...unendliche Weiten...die Erde...unheimliche Zeiten...Natürlich hat es die Geschichte so nie gegeben, das wäre ja wohl auch ziemlich blöd...von wegen Ufos, die hier einfach durch die Gegend fliegen und auf'm Heini landen, abgedreht. Trotzdem hab' ich die Geschichte, so'n bißchen lieb, weil sie mich wieder mal in neue Träume trieb. Und ist Autonomia auch bloß'n Stern, hab' ich den so scheiße gern! Der Weltraum...unendliche Weiten...die Erde...unheimliche Zeiten...
14.
MONSTA HAM NIE SCHISS Ja, wenn es wirklich Monster gäbe, und zwar nicht so künstlich und aufwendig, nicht wie in Hollywood, hier und da ´ne Strebe, sondern ganz und gar lebendig. Und sie hätten die gleichen Interessen, und sie wären so ´ne ganze Meute, würden die Machtelite fressen, wär´n sozusagen ganz auf unsrer Seite. Ja dann wär alles besser, dann gäb´s nie mehr ´n Kompromiss, Kampf bis auf’s Messer, denn Monster ham´ nie Schiss. Scheißegal, ob das blöd wird, ob die Spießer sich beschwer’n, wer mit Gewalt beherrscht wird, wird sich auch gewaltig wehr’n!
15.
LIESELOTTE MEYER 4 Frau Lieselotte Meyer aus der Rosenstraße 8, die ist Samstag nacht um 3 Uhr früh erwacht, da hörte sie „Sieg heil!“ und „Ausländer raus!“ Es schien, als wär das ganze in der Nähe von ihrem Haus. Frau Meyer ist erschrocken, traut ihren Ohren kaum, und denkt: "das ist doch hoffentlich nur ein böser Traum". Dann kneift sie sich ins Ohr, geht zum Fenster und sie sieht, da steht doch was in Flammen und eine Gruppe Männer flieht. Frau Meyer denkt nicht nach, sie macht so schnell sie kann. Sie zieht sich ihre Jeans und ihr’n Kapuzen-Pulli an. Mit Feuerlöscher unter’m Arm, so rennt sie aus dem Haus, mit anderen zusammen kriegen sie das Feuer schließlich aus. So weit so gut, so schlecht, die Flammen sind gelöscht, doch die Schweine die das waren, die ham’se nicht erwischt. Der Anschlag galt den Flüchtlingen, die hier erstmal woh'n', denn in ihrem Land ist Krieg, deshalb sind sie von da geflohen. Frau Meyer und die anderen, sie reden hin und her, mit Englisch geht’s ein bisschen, die Verständigung ist schwer. Sie planen dennoch eine Anti-Nazi-Front: My name is Lieselotte, and I help you if you want. Sie trinken noch ´nen Kaffee und sie reden allerlei. Nach einer guten Stunde kommt auch schon die Polizei. „Hallo, ihr Bullen“, sagt Frau Meyer „das ging jetzt aber fix, doch ihr könnt gleich wieder fahr'n, von euch erwarten wir nix.“ Die Bullen sind verdaddert aber gehen schließlich weg, die Flüchtlinge sind irritiert und fragen nach dem Zweck. "Jaja", sagt da Frau Meyer, "diese Bullen, das merkt euch gleich, die schützen hier die Reichen und nicht solche wie euch. But you and me together, we are friends and so we move, we take some Gehwegplatten, and we put it on your roof. Und wenn die Nazis wieder kommen, wenn die sich wirklich traun‘, dann kriegen sie’s von oben, und dann werden die was staun'‘!" Frau Meyer selbst, die hat noch in der gleichen Nacht einen alten Fahrradschlauch an ihr Fensterkreuz gemacht und Pflastersteine deponiert, sie sagt, „das muss jetzt sein, das ist die Super-Zwille, ich bin alt und gemein!“ Alt und gemein!!
16.
SCHEISSRASSISTEN Freitag Nacht wird Silvio ermordet, von stolzen Deutschen, die sich später selber stellen. Woanders zünden NF’ler einen Mann an, und am Sonntag Brandanschlag in Mölln. 3 türkische Menschen verbrennen, „Heil Hitler“ schreit so’n Schwein durch‘s Telefon, wahrscheinlich unpolitische Taten, von Einzeltätern, das kennen wir doch schon. Scheißrassisten, Nazipack, Blut und Ehre, widerlich! Unser’n Hass, den könnt ihr haben, unser Lachen kriegt ihr nicht. Und wir werden weiterkämpfen, das kann nicht nur friedlich sein, auch wenn es gefährlich ist, mischen wir uns wieder ein! Und wieder jede Menge Demos, antifaschistisch, entschlossen, vehement.. Das einzige erfreuliche Ereignis dieser Tage: ein rechter Jugendklub der brennt. Doch auch das macht niemanden mehr lebendig, und die Faschisten hör’n deshalb nicht einfach auf, aber manchmal ist es besser anzugreifen, sonst kriegst du ständig zuerst eins drauf. Scheißrassisten, Nazipack, Blut und Ehre, widerlich! Unser’n Hass, den könnt ihr haben, unser Lachen kriegt ihr nicht. Und wir werden weiterkämpfen, das kann nicht nur friedlich sein, auch wenn es gefährlich ist, mischen wir uns wieder ein! Die, die sterben, die werden weiterleben in unsren Kämpfen, unseren Herzen sowieso. Und, die die leben, die müssen weiterkämpfen, bishin zum Sieg vielleicht mal irgendwann, irgendwo. Aber gilt es, wohl auch darauf zu achten, und ich hoff‘, dass das noch so viele kapier’n, dass wir nicht mal so skrupelos werden, wie diese Nazis, oder die die uns regier'n. Scheißrassisten, Nazipack, Blut und Ehre, widerlich! Unser’n Hass, den könnt ihr haben, unser Lachen kriegt ihr nie! Und wir werden weiterkämpfen, das kann nicht nur friedlich sein, auch wenn es gefährlich ist, mischen wir uns wieder ein!
17.
THE FUTURE IS UNWRITTEN Manchmal sind wir ein Glücksfall, manchmal ein armes Schicksal, wie zwei Spatzen in der Hecke. Wir lachen und wir frieren und wir kämpfen und verlieren neben Baumaschinen unter deiner Decke. Komm‘ komm‘ die Luft ist heut‘ so schön, komm‘ lass uns spazieren geh’n, die Sonne wird die Sinne betäuben! Einen schönen Weg sich wählen und im Wald sich was erzählen, dann müssen wir uns nicht immer Zettel schreiben. Was ich nicht recht kapiere: Hässliche Gummitiere findest du im Kino in der Tüte! Und obwohl sie dir nicht schmecken, mußt du in den Mund sie stecken, die machen in den Zähnen Stippvisite! Im Wald und auf der Heide bauen wir uns ein Gebäude zwischen Blumen, Bäumen und auch Bienen, mal richtig was ausspannen, unbekümmert, unbefangen, aber wir sind zugeschissen mit Terminen. Mit dir und anderen Banken ausrauben, dazu hätt‘ ich so Lust, doch vielleicht ist es besser wir klauen erstmal nur den Nothammer aus dem Bus. Nur mutig gestritten, the future’s unwritten, nur mutig gekämpft und nicht so herzlos und gedämpft. Viele Herzen schon vergittert, viel zu viele schon verbittert, passier’n ja auch so viele scheiße Sachen. In der Faust, in der geballten wird die Fahne hochgehalten, ey, ich würd‘ dabei so gern mal wieder lachen. Doch zum Lachen brauch‘ ich Mut, Paua, Liebe, Witz und Wut, das will ich dann auch seh’n auf den Straßen, weil, wenn da nicht mehr passiert, das Leben nicht mehr explodiert, dann sind das hier alles bloß hohle Phrasen. Mit dir und anderen.....
18.
kofferpacker 03:04
KOFFERPACKER He all you Kofferpackers! Goddamned shit man! Kofferpacker the government! Kofferpacker the police! Kofferpack them all! Es war um 13 Uhr an einem Donnerstag in Berlin am Zoo irgendwo in dieser Stadt, wo die Touristen ihre Fotoapparate zeigen und der Terror geht weiter und die Massen schweigen...Diddlie ho didldie hey diddlie ho diddlie hey! Kein Bock auf Terror von Touristen! Kein Bock auf Terror von Touristen! Kein Bock auf Terror von Touristen! Kein Bock! Ich hab einen von den' erwischt in seinem Hotelzimmer als er gerade dabei war, seine Koffer auszupacken, da sagte ich ihm: Goddamned shit man! Goddamned shit man! Goddamned shit man! "Kofferpacker" sagte ich ihm: "Kofferpacker pack deine Koffer! Kofferpacker pack deine Koffer! Kofferpacker pack deine Koffer! Kofferpacker! Pack deine Koffer wieder ein! Wir müssen hässlich sein in einer schönen Hauptstadt, wir müssen grässlich sein in einer grauen Hauptstadt! Wir müssen scheisse sein in einer sauberen Hauptstadt! Wir müssen Zecken sein in einer Hauptstadt! Diddlie ho didldie hey diddlie ho! Diddlie ho didldie hey diddlie ho! Diddlie ho didldie hey diddlie ho! Diddlie ho didldie hey diddlie ho! Ja wenn du guckst hier für Ärger... ich bin ein Mensch, Mensch sieht! Guck dich doch mal um dich herum um! Dann siehst du, was uns noch alles blüht! Da siehst du Sony, den Großkonzern, und auch Mercedes siehst du gar nicht gern! Verwaltungsgebäude machen diese Stadt kaputt, du sähest sie lieber in Asche und Schutt... Gib mir TNT! Gib mir Dynamit oder wenigstens einen Kanister mit Sprit! TNT für Potsdamer Platz! Diddlie ho didldie hey diddlie ho! Diddlie ho didldie hey diddlie ho, a movin' movin'!! Diddlie ho didldie hey diddlie ho! Diddlie ho didldie hey diddlie ho!Kofferpacker pack deine Koffer! Kofferpacker pack deine Koffer! Kofferpacker pack deine Koffer! Kofferpacker pack deine Koffer! Kofferpacker pack deine Koffer Kofferpacker THE POLICE!!!! (1992) Der Begriff "Kofferpacker" war damals meine Antwort auf das bescheuerte Modewort "motherfucker". Ein trashiges Unterfangen, was heute kaum noch wer versteht.
19.
vielleicht 2 03:36
VIELLEICHT 2 Vielleicht sind wir ja wirklich auf'm falschen Dampfer...und beißen bald ins Gras oder in Sauerampfer und machen uns was vor und niemand macht es nach und fühl'n uns dabei, ach so wach...Vielleicht sind Autonome auch schon ausgestorben und haben sich den Bauch mit zuviel Stress verdorben und ham' dabei vergessen, daß sie älter werden und meistens sehr viel später als mit 30 sterben...Vielleicht ist das aber auch alles Mist und es ist gar nicht so, wie es ist und wir warten noch auf den Hochgenuss, und dann machen wir es so, wie es kommen muss! (1994) Einer meiner besten Texte, wie ich finde. Allerdings auch aus einer Zeit, wo das viele als resignierend empfunden haben und dachten, ich würde aufgeben und alles hinschmeißen. Aus heutiger Sicht stellt das eine notwendige Reflektion dar. Wir haben immer agiert mit dem Wunsch, daß unser Denken und unser handeln für andere nachvollziehbar und nachmachbar sein soll. Der Satz "wir machen uns was vor und niemand macht es nach" drückt berechtigte Zweifel daran aus, daß radikale linke Politik auch schnell zum Selbstzweck verkommen kann. Die letzte Zeile hingegen war schon damals eine klare Ansage, die vor Entschlossenheit eigentlich nur so strotzt: "Wir machen es so, wie es kommen muß..." Damit ist natürlich die soziale Revolte gemeint und der Wille, nichts, aber auch gar nichts dem Zufall zu überlassen, sondern auf die eigene Kraft und Stärke zu vertrauen. Hat damals kaum yemand so wahrgenommen leider.
20.
SCHEISSE IN DER BIRNE Ich füttere manchmal ganz gerne Enten, obwohl, das is’ ja eigentlich nich' erlaubt. So vieles ist in diesem Land verboten, ich habe auch schon öfter was geklaut. Ich habe ein paar Freunde und Freundinnen, mit den’ könnte ich stehlen Pferdemist! Ich weiß nicht, bin ich draußen oder drinnen in einem Zug, der noch nicht abgefahren ist?! Der noch nicht abgefahren ist. Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht. Manche Menschen, die bestell’n mir Grüße, obwohl sie nicht wissen wollen, wie’s mir geht. Ich brauche wirklich keine Einbauküche (niemals!), ich will mir auch kein kleines Häus’chen bau’n. Was ich gerne hätt’, das wäre eine Schaukel, dann würd' ich schaukeln und in den Himmel schaun, dann würd' ich schaukeln und in den Himmel schau'n. Die meisten haben einfach nur Scheiße in der Birne. Die meisten haben Nebel um ihre Gehirne, aber Frieden wollen sie alle auf der Zuschauertribüne und Freiheit heißt ihre Geschirrspülmaschine. Und alle graben ander’n eine Grube, und tun so als wenn überhaupt nix wär, ich fühl mich wie ne Zahnpasta Tube: so viel gequetscht, und trotzdem noch nicht leer. Ausgewogenheit und liberale Kreise, und im Fernsehen wird nur Dreck hochstilisiert, so etwa 30 Kanäle bunte Scheiße, bis dass dir die Fernbedienung explodiert, die Fernbedienung explodiert. Die meisten haben einfach nur Scheiße in der Birne. Die meisten haben Nebel um ihre Gehirne. Aber Frieden wollen sie alle auf der Zuschauertribüne und Freiheit heißt ihre Geschirrspülmaschine.
21.
SCHADE DASS BETON NICHT BRENNT Atommülltransporte sind nur deshalb gefährlich, weil militante Atomkraftgegner die Strassen unterhöhlen! Und die gleichen unterhöhlen das Recht auf Meinungsfreiheit, die Reisechaoten, denen es nie um die Sache geht, sondern nur um Gewalt. Friedlich protestieren...Blumen für die Bullen...und Lieder für die Bullen...und Kaffee für die Bullen, die euch paar Stunden später dafür in die Fresse hau'n, das sind halt auch nur Menschen...Schade, dass ihr das Wort Hass nicht kennt, schade, daß Beton nicht brennt, dem Verladekran ans Fundament, schade, dass Beton nicht brennt! Und die Castoren strahlen stärker als sie sollen, das stört sogar Frau Merkel, ey, das stört sogar die Bullen, die diese Transporte so vehement überwachten, daß tausende von Knüppeln auf unsere Köpfe krachten. Und ihr sitzt immer noch da und ihr redet von Pazifismus, ihr geht sogar noch weiter: ihr denunziert Militanz. Wir werden nicht friedlich sein, denn die Verhältnisse sind es nicht! Schade, dass ihr das Wort Hass nicht kennt, schade, dass Beton nicht brennt, dem Verladekran ans Fundament, schade, dass Beton nicht brennt! Die friedliche Nutzung von Atomenergie, die friedliche Nutzung eines Bullenknüppels, die friedliche Nutzung von Tränengas, die friedliche Nutzung von 30000 Bullen....
22.
saludos 02:09
SALUDOS Eine andere Sprache, ein anderes Land, andere Momente, in der Fremde liegt die Sehnsucht, dass hier manches vielleicht besser ist als da woher du kommst, doch das ist auch bloß relativ. Ein anderes Leben, eine andere Welt, alles ganz normal und trotzdem ständig auf der Flucht vor dem Knast, vor Gesetzen und dem Tod, alles ganz normal die Gehetzten sind nie frei. Kein Bock auf das Geschwätz, dass auch für euch die Sonne scheint, kann sein, dass uns manchmal ein Gedanke vereint. Die Zeit ist ein Puzzle aus Billarden von Teilen und das ist eins davon und das ist doch bloß ein Lied. Nix geht voran und Geschichte machen andere,...unspektakulär steh'n wir in der politischen Talsohle der Neunziger und schauen dabei gleichzeitig nach oben und nach vorn. Na immerhin, seid gegrüßt ihr Verlierer und Verliererinnen weltweit. Al menos, saludos a los perdedores del mundo. We salute you! All you losers…je ne comprend pas.
23.
PUNKERHAMSTER Ich habe einen Punkerhamster und der ist tierisch schnell,das ist so'n völlig abgeranzter mit blau gefärbtem Fell. Neulich rannte er zu heftig auf dem Küchentisch herum und dann fiel er in die Rote Grütze und er guckte ziemlich blöde! Ich habe 35 Ratten in meiner Badewanne und ihr Boot, das ist der Deckel von meiner Thermoskanne. Neulich spielten sie Piratten und sie schmissen mit der Seife und sie setzten sich auf den Beckenrand und rauchten sich 'ne Pfeife! Ich habe 100.000 Pinguine in meinem Badezimmer. Die tanzen Pogo auf dem Klodeckel und das wird immer schlimmer, neulich tanzten sie zu doll da brach mal einer ein und dann spülten sie ihn runter, das fand ich tierisch gemein. Und ihr denkt, ich bin ´n' Clown mit ner Pappnase im Gesicht, ich trag so was manchmal wirklich, doch das isses nicht! Denn ich bin ja bloß getarnt, ihr wisst ya, wie das ist: Tarnung ist wichtig als linker Terrorrist! Denn in Wirklichkeit hab ich nämlich Löwen, weil ich bin Dompteur, die füttere ich mit Nazis, aber das ist ganz schön schwör, denn die Löwen ham' gekotzt, statt sich das Maul zu lecken und wisst ihr auch warum?! Weil Nazis scheiße schmecken!
24.
STÄNDIG UNTER STROM Ständig unter Strom und stetig mit dem Strom, in den Städten, auf dem Land, und unerkannt,wo der Zeitgeist "Gelbe Tonne" heisst, und du weißt was es heißt, wenn du das, was du sowieso verlierst, auch noch sortierst und du weißt was das heißt, wenn das, was du bist, nicht mehr von Interesse ist. Und die Loveparade singt dir ein Lied! Und die Loveparade singt dir ein Lied! Und die Loveparade singt dir ein Lied von love, peace und happiness! Ständig unter Strom und stetig mit dem Strom, Melodien für Millionen in den Fussgängerzonen. In den Einkaufsparadiesen das Leben genießen und den Frust kassier'n und die Skrupel verlier'n und den Kopf ausschalten und die Nerven behalten und die Ruhe bewahren im Warenhaus! Und die Loveparade singt dir ein Lied! Und die Loveparade singt dir ein Lied! Und die Loveparade singt dir ein Lied von love, peace und happiness! Ständig unter Strom und stetig mit dem Strom, der Wahnsinn kommt und der Wahnsinn geht und wir machen ständig Sachen, die kein Schwein versteht und wir gehen einen Weg, doch das Ziel ist weg und der Weg ist das Ziel und wir ersticken im Dreck! Und die Loveparade singt dir ein Lied! Und die Loveparade singt dir ein Lied! Und die Loveparade singt dir ein Lied von love, peace und happiness. Wolkenkratzer - Glasfassaden - Leuchtreklamen - Prunkpaläste - Glitzerbauten - Nobelschuppen - Diamanten - Banken, Banken - Einzelzellen - Sammelzellen - Grossbaustellen - Modewellen - Großkonzerne - Machteliten - Teure Autos - Tote Häuser...Besser wär's, das wär kaputt! Besser wär's, das wär nicht da! Größenwahn hat Konjunktur! Deutschland feiert sich! Ein müdes Lächeln für die Armen von der Arroganz der Macht, Bundeswehr und Einzelfälle, Reichshauptstadt und gute Nacht!
25.
GUTEN MORGEN Guten Morgen! Aufgewacht! Was war denn das für 'ne beschissene Nacht? Ich hab geträumt, sie haben mir die Sozialhilfe gekürzt und mich danach von einem Hochhaus gestürzt. Guten Morgen! Einen wunderschönen guten Morgen! Guten Morgen! Einen wunderschönen guten Morgen! Guten Morgen! Mein Gesicht sieht aus wie das Gesicht von einer toten Fledermaus. In meinem Magen nur die übelsten Krampfkrawalle, oh scheisse...jetzt ist auch noch der Kaffee alle! Guten Morgen! Einen wunderschönen Guten Morgen! Guten Morgen! Einen wunderschönen Guten Morgen! Ich schlag die Zeitung auf, Kriege, Folter, Hunger, Tod und anderer Terror zuhauf! Wetterkarte: Heut' ist es schön, obwohl es schneit...das neue Bullen-Hochhaus wird heute eingeweiht. Guten Morgen! Einen wunderschönen guten Morgen! Guten Morgen! Einen wunderschönen guten Morgen! Dieser Morgen hat mich wieder nicht begrüßt, es ist alles so, Wie es immer ist. Es ist wie im Lotto: Schwer die Richtigen zu treffen! Der Himmel überschlägt sich und die Sonne ist besoffen. Grau ist die Farbe deiner blauen Augen, schwarz ist unsre Hoffnung, an der wir so oft saugen. Grün ist deine Ampel, ey, jetzt könntest du doch fahren! Aber scheisse! Herzinfarkt, die Chance ist vertan.
26.
LIESELOTTE MEYER XX (Rattenska) Wagenburgen, bunte Häuser, Wohnprojekte: Es sind soviele nicht mehr da! Frauen leben auf der Strasse! Männer leben auf der Strasse! Kinder leben auf der Strasse! So wie es schon immer war, doch wir werden hier nicht jammern, kein Gebettel an die Macht! Es beginnt immer von vorne, lass uns tanzen!! Die Straßen gehören uns, wir lassen uns hier nicht verjagen! Die Blumenkübel, Gehwege und die Parkanlagen! Die Straßen und die Plätze gehör'n in Rattenhand! Wir sind der letzte Dreck in einem aufgeräumten Land! Frau Lieselotte Meyer aus der Rosenstrasse 8 hat einen Spaziergang durch den kleinen Park gemacht. Da trifft sie Kurt und Hans und Adelheid. Es ist 12 Uhr Mittags und die sind schon wieder breit. Frau Meyer sagt: "Ich hab euch etwas Kuchen mitgebracht!". Darauf hat Hans besoffen, aber herzlich gelacht. "Für die meisten sind wir Müll, das ist so das Niveau, sie behandeln uns wie Ratten, und sie nenn' uns auch schon so!" "Na und?!" sagt da Frau Meyer, "dann sind wir eben Ratten, ich kann mich noch erinnern, als wir eh mehr Paua hatten! Organisation!" sagt sie zu Hans, "gehört dazu, obwohl ich keine Ratte kenn', die soviel säuft wie du!" Die Straßen gehören uns, wir lassen uns hier nicht verjagen! Die Blumenkübel, Gehwege und die Parkanlagen! Die Straßen und die Plätze gehör'n in Rattenhand! Wir sind der letzte Dreck in einem aufgeräumten Land! Sie haben Hans aus diesem Park tatsächlich nicht verjagt...er ist vorher erfroren bei minus 20 Grad. Frau Meyer bringt den anderen immer noch Kuchen vorbei. Keine Heldentat, kein Happy-End und auch kein Grund zur Freude. Das Leben schreibt Geschichten, die sind älter als Frau Meyer, Frau Meyer trägt 'ne schwarze Fahne auf der Totenfeier und eines hat sie am Grab von Hans dann noch geschwor'n: "Eines Tages werden die Ratten in den Palästen wohnen!!"
27.
chaos 03:13
CHAOS Was is'n Clown?! Was ist eigentlich Panzerglas?! Ein Clown ist, wer immer lacht. Panzerglas ist, wenn es trotzdem kracht. 'N' Clown is'n Clown, ist Panzerglas in tausend Scherben gehau'n...'n' Clown is'n Clown, ist Panzerglas in tausend Scherben..., aber was is'n Punk?! Was ist eigentlich Geschwindigkeitsbegrenzung?! 'N' Punk ist...mit bunten Haaren, Geschwindigkeitsbegrenzung ein Schild auf der Autobahn. 'N' Punk is'n Punk, ist Geschwindigkeitsbegrenzung mit 'nem Nietenarmband...'n' Punk is'n Punk, ist Geschwindigkeitsbegrenzung, an die sich niemand hält. Wer hat dir bloß erzählt, es sei gut, immer positiv zu denken, auch wenn das Leben weh tut?! Gehirnerschütterung ohne Gehirn, Hochwasserkatastrophen in den Köpfen, bullshit! Chaos ist mir lieber als diese Ordnung ohne Sinn, Chaos ist mir lieber als ein sauberes Berlin. Chaos ist mir lieber...ist mir lieber...Chaos...Wer hat dir bloß erzählt, es sei gut, immer positiv zu denken, auch wenn das Leben weh tut?! Gehirnerschütterung ohne Gehirn, Hochwasserkatastrophen in den Köpfen, bullshit!

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Das Album habe ich 1998 veröffentlicht. Die meisten Aufnahmen sind jedoch aus den Jahren 1990 - 1994.

credits

released March 3, 1998

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Wenn ihr keinen Bock auf Paypal habt, schreibt mir ne Mail:
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about

yok pocketpunk (ex-quetschenpaua) Berlin, Germany

born 1962,
out of school 1981,
no military service, singing since 1984,
cabdriver since 1989, five years of barkeeping, radical left-wing political activist, handball player, antitainer, still living in berlin.

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