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tsch​ü​ss gletscher

by Yok

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1.
KRIEGER DENK MAL! Früher gab es D-Mark und davor gabs mal Taler, früher waren deine Lieder auch mal radikaler! Da hast du dann gesungen und das System, es hat gewackelt, da hast du dann auch fast mal den Q-Damm abgefackelt! Meine Antwort darauf ist, auch du warst vor’n’ paar Stunden, noch klarer im Formulieren und nicht halb so betrunken. Und was mir zu dem Thema noch so durch die Birne saust: „radix“ heißt „Wurzel“ und nicht „Flamme“ oder „Faust“! Krieger, denk’ mal….Radikalität ist eine Haltung, sich zu verweigern und nicht ein Lied, was davon singt. Radikal ist, wer selber denkt und danach handelt und nicht, wer nur große Reden schwingt. Radikal heißt sich grundlegend von den Zwängen zu befrei’n, aber auch die Stille…kann radikal und Waffe sein. Krieger, den mal…radikal!
2.
sinn 03:17
SINN Wenn ich dir jetzt sage, dass ich denke, dass die Scheisse niemals aufhört und die Menschen werden kämpfen bis sie bluten oder sterben. Für das nackte Überleben ist es gut sich zu bewegen gegen all die Mechanismen, die so oft den Tod bedeuten. Wenn ich dir jetzt sage, dass ich denke, es ist trotzdem nix vergebens, wir im Laufe dieses Lebens die Erfolge oft nicht sehen, denn die Wege, die wir gehen, hinterlassen ihre Pfade, die dann andere beschreiten und so geht es immer weiter….Sinn, auch wenn es kaum zu sehen ist, macht das alles! Du bist einer von den’, die immer auf die Straße geh’n, die sich wirklich engagieren gegen Nazis, gegen Krieg, für die Menschenwürde und dafür, daß die verdammte Ungleichbehandlung endlich ein Ende findet. Sinn, auch wenn es kaum zu sehen ist, macht das alles!
3.
human rights 02:11
HUMAN RIGHTS Lock up human beings in cages, don’t care about the law, you’re right! Bombing the house of a „maybe – terrorist“, and an unknown family died there inside. Human rights?! Human rights?! Human rights! Human rights! Smashing down antifascists action, make possible, nazis can go there way, this is no freedom of speech, cops, it‘s racism, and so it’s crime and you support it every day! And you cops, you talk about Human rights?? Human rights?! Human rights! Human rights! Sometimes it feels, the struggle never ends, but everything is possible, we’ll see, I hope, we’ll meet again in better times and make capitalism history! Human rights! ! Think about human rights! Talk about human rights! Fight for human rights! And don’t forget laughin’…sometimes, if you can…
4.
DRINNEN UND DRAUSSEN Im Kopf ist er ‘n‘ Punk und im Beruf ist er Maurer, in der Vergangenheit war er jung, in der Zukunft wird es saurer. Im Bauch, da hat er Wut, trägt darüber ein schickes Hemd und trotz seiner Krawatte ist ihm „ links sein“ gar nicht fremd, denn er ist drinnen und draußen eine Bewegung! Scheiß‘ auf Oberflächlichkeiten, ist die Überlegung! Schau hinter die Fassaden, Barrikaden, Nebelschwaden, hinterfrag‘ auch mal Infos aus deinem Infoladen! Sie hat’n guten Job und sie gibt auch gern was ab, sie arbeitet bei der Post und sie hat die Post so satt. Sie ist immer gut gekleidet, was schon deine Missgunst weckt, weil du es ya nicht weißt, daß sie Flüchtlinge versteckt! Sie ist drinnen und draußen eine Bewegung! Ein guter Bluff nach außen ist doch auch ‘ne Überlegung! Schau hinter die Fassaden, Barrikaden, Nebelschwaden, hinterfrag‘ auch mal Infos aus deinem Infoladen! Und er ist Antifa und hat trotzdem nix begriffen, trägt die Fahne der USA und er behauptet was zu wissen, definiert sich antideutsch und hat doch den Krieg so gern, doch es ist nicht hoffnungslos, denn auch er kann noch was lern‘...MUSIK°! Und ich stell mich hier hin und hab‘ ne große Fresse, doch ich will dazu noch sagen, daß ich eines nicht vergesse, daß ich outfit und Klamotten nicht so wichtig find und daß ich selbst tief in mir drin oft so ein Arschloch bin. Drinnen und draußen oft zerrissen, im Kopf der letzte Spießer mit politischem Gewissen, im Alltag viel zu stumpf, um die Menschen zu erheitern, hinterfrag dich auch mal selber und danach tanzen wir weiter!!
5.
schland 04:25
Bevölkerung: Gut 80 Millionen Leute: Schland, 26 Mio Protestanten: Schland, 26 Mio Katholiken: Schland, auf ca. 360000 Quadratkilometer: Schland, 5000 Verkehstote im Jahr: Schland, über 6000 sterben jährich bei Haushaltsunfällen: Schland! Dagegen bloß 1500 Drogentote: Schland! Da sind aber die Alkoholtoten noch nicht mit drin: Schland, das sind auch noch mal jährlich 50000 Schland! Fast 10000 Leute, die yedes Jahr durch alkoholisierte Autofahrer schwer verletzt werden: Schland! 100000 Nikotintote: Schland! 1500 Säuglinge, die jährlich durch Passivrauchen sterben: Schland! Fast genauso viele McDonalds-Filialen gibt es hier: Schland! Pathologische Glücksspieler 100000: Schland! Davon 90% Männer zwischen 20 und 40: Schland! 20000 registrierte Fälle von sexualisiertem Missbrauch an Kindern jährlich: Schland! Doppelt soviel registrierte Rechtsextremisten: Schland! 700000 werden jedes Jahr neu geboren: (Menschen insgesamt, nicht Rechtsextremisten) Schland! 800000 sterben in Schland! 2389 Kilometer Küste: Schland! 3757 Kilometer Grenze: Schland! Geleistete jährliche Entwicklungshilfe: 750 Mio Euro!! Verteidigungsetat: jährlich knapp 30 Milliarden Euro!!! Die Bronzemedaille im Rüstungsexport weltweit für Schland!! Und Europameister der Übergewichtigen: Schland! 270000 Bullen: Schland! Und über 3x so viele Millionäre: Schland! Als Gegengewicht dazu: 1 Mio Obdachlose : Schland! Ca. 30 registrierte rassistisch motivierte Straftaten täglich: Schland! Ca. 50 registrierte Abschiebungen täglich; Schland!! Viele überleben das nicht: Schland! Zerplatzte Träume: mehrere Billionen bis unendlich…Eine völlig degenerierte Gesellschaft, in der immer noch die Meinung herrscht, dass hier alles gerecht zugeht und jeder und jede ihre Chance hat…ja natürlich…Scheiß Fahne, Scheiß Nation, Scheiss System, Scheiss Geschichte und eine Scheiss Entwicklung ist das! Da winken sie wieder mit Deutschlandfahnen und du kannst dich diesem Anblick kaum erwehr’n. Dass Patriotismus echt nix geiles ist, hast du gedacht, musst du hier keinem mehr erklär’n. Und so mancher säuft sich dazu noch die Hucke voll und gröhlt dann in der Gruppe, was er kann, merkwürdig reduziert dringt „Schland“ aus ihrem Mund und wir sind unangenehm berührt! Hässlich willkommen in Schland! Fahr’die Ellenbogen aus und die Träume an die Wand in Schland, langweilig und peinlich und tschüss! Würden sich alle deutschen Ordnungsamtsmitarbeiter und –mitarbeiterinnen, Sozialdedektive und Kontrolleure aller couleur an den Händen fassen, gäbe es eine Menschenkette, die 10mal um den Erdball und dann bis zum Mond reicht…schätze ich jedenfalls.
6.
REGEN IN TEL AVIV Du musst mir ya nicht zuhören, wenn ich hier sing’, mit der Ukulele, vielleicht ist das nicht dein Ding. Du kannst ruhig weiter quatschen, das ist mir egal, jeder/ jede ist für sich, das ist hier sowas von normal. Ich trällere hier auch bloß’n bisschen vor mich hin, doch ich bin mir sicher, es macht einen Sinn, auch wenn ich nicht erwarte, dass hier viel geschieht, denn die Welt verändert sich auch ohne dieses Lied. Irgendwann kommt dann was anderes an diesen Ort, und vielleicht stirbt dann Musik, stirbt dann das Wort. Du kannst ruhig wiederkommen, die Tür ist immer offen und ich hoff’, du bist dann fröhlich und nicht wieder so besoffen. Ich hoff’, du hast die Mittel und ich hoff’, du kommst da raus, um das Wunder zu erleben, vielleicht ist es auch ein blaues…Irgendwann kommt dann was anderes an diesen Ort, und vielleicht stirbt dann Musik, stirbt dann das Wort. Ich kann soviel nicht fassen, aber ich seh’s: so viele küssende Paare überall in den Cafes…und ich weiß, nicht nur das Wetter ist hier reichlich schief. Ich sitze hier im Regen am Strand von Tel Aviv. „Wo man singt, da laß dich ruhig nieder“ ist ein blöder Spruch, denn auch die Bösen haben Lieder, aber hier kannste bleiben, kannst ruhig ein bisschen sein, denn solange ich hier singe, schlägt hier keine Bombe ein. Irgendwann kommt dann was anderes an diesen Ort, und vielleicht stirbt dann Musik, stirbt dann das Wort……irgendwann kommt dann was anderes….
7.
MENSCHEN MACHEN MENSCHEN MACHEN MENSCHEN KAPUTT Na, wo soll’s denn so schnell noch hingeh’n? Noch schnell in den Supermarkt, was einkaufen? Bevor der Naziaufmarsch sich gleich widerlich durch die Straßen gröhlt? Oder bist du auf dem Weg in die Apotheke noch schnell ein paar Ohrstöpsel kaufen? Oder schon auf dem Weg zur Tankstelle? Den Kanister nachfüllen?! Öl und Benzin zuhause zu haben, ist ja nie verkehrt…. Ach so, du wusstest gar nix von dem NPD-Aufmarsch hier vor deiner Tür. Is’ auch nicht so schlimm, dann stell doch wenigstens noch schnell deinen Sperrmüll raus. Die antifaschistischen Gegendemonstranten und Gegendemonstrantinnen wissen sicher was damit anzufangen. Einige von denen sind kräftig, die werfen so einen defekten Kühlschrank aus dem Stand 20 Meter weit direkt in die Frontscheibe des Nazilautsprecherwagens. Was sagst du?! Kühlschränke sind kein Sperr- sondern Sondermüll?! Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt China 2007: 470 vollstreckte Todesurteile, das sind deutlich weniger als im Jahr zuvor, dann ist ya alles gut! Ein Prosit auf die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit, lasst euch bloß nicht reinquatschen. Shake hands! Die olympischen Spiele schweigen vor sich hin. Wo sind sie geblieben? Die Black Power-Fäuste z.B., vom Siegerpodest der 68er-Spiele? Tommie Smith und John Carlos. Warum sind es nicht mehr geworden bis heute? Warum ist es nicht lauter geworden seitdem? Die Todesstrafe gibt es weltweit in über 60 Ländern. Nicht nur in China…Free Mumia! Free Tibet! Free Willy! Irgendwas geht hier durcheinander und wie zynisch bin ich eigentlich? Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt Afganistan, Iran/ Irak, Israel/ Palästina…Darüber wissen wir ein paar Dinge, oder wir glauben zumindest, dass wir darüber einiges wissen. Aber erzähl mir mal was über Zimbabwe, den Kongo, den Sudan, den Tschad…Ruanda, Nigeria. Wissen wir überhaupt, wo das liegt?! Dort sterben die Menschen auch und vor allem seit Jahrzehnten täglich an Hunger, an unterlassener Hilfeleistung, in kriegerischen Auseinandersetzungen, an Aids und an Unterversorgung, 850 Millionen Menschen weltweit unterernährt. Das ist der Stand im Jahr 2008 im April. Und ein paar Monate später sind es offiziell sogar schon 900Mio. 900 Mio Menschen? Wer kann sich das noch vorstellen, ich jedenfalls nicht. 900 Millionen, ey, genauso viel Autos gibt es auch auf diesem Planeten, aber wie bescheuert und hilflos ist das nun wieder, diese Zahlen zu vergleichen, um sich irgendetwas vorstellen zu wollen?! Verdammt,…habe ich hier den Arsch im Trockenen, aber eins weiß ich sicher, niemand müsste hungern oder sterben!? Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt Menschen machen Menschen machen Menschen kaputt
8.
DER KRÜMEL SALZ Die Dinge sind immer in Bewegung, ein Mann mit Stöckelschuh’n, wo bin ich hier gelandet? Die Sonne scheint, 2 Frauen, die sich leidenschaftlich küssen, 2 Männer, die sich zärtlich berühren in aller Öffentlichkeit, ich bestell mir einen Kaffee, fühl mich wohl. Ach warum ist es so selten so ist es fast nie, manchmal wär ich gerne yemand anders oder bi, oder nur ein Krümel Salz, der gerad’ das Meer entdeckt, oder einfach unsichtbar und weg…Ich bin hier wirklich gern an diesem Ort, ich mag die Unterschiedlichkeit der Leute, Leben ist, was von der „Norm“ abweicht, ich scheiß’ auf jede Äußerlichkeit. Ich bestell’ mir noch’ne Brause mit Geschmack, und red’ noch’n paar Takte übern Tresen, dann geh’ ich gutgelaunt nach Haus und tanze lustig über’n Gehweg.
9.
moment mal 02:16
MOMENT MAL Was ist denn so lustig an meinem Gesicht…dass du da hineinlachst und dich freust über mich. Ich gehe mit meinen Augen in deinen spazier’n…Was is’n so lustig, am „Faden verlier’n“?! Ich steh’ in der Küche und ich kenn’ mich nicht aus. Wo sind hier die Teller und wie groß ist das Haus?! Ich bin auf Entdeckungsreise, das braucht seine Zeit. Was is’n so lustig an meiner Unsicherheit? Ich geh’ melancholisch und ich habe kein Ziel. Wo geht’s hier zum Wasser? Wo geht’s hier zum Gefühl?! Ich will hier was anderes, doch das gibt’s nicht, na toll!! In mir ist viel Sehnsucht, bin bis zum Rand damit voll.
10.
uiuiui tiffy 03:09
UIUIUI TIFFY!!! Ich geh hier irgendeine Strasse lang, da kommt ’n’ Typ und fragt: „Wer bist’n du?!“ Ich sag: „Ich bin der Ukulelen-Punk! Ich hab ’ne Uku und ich hab’n Loch im Schuh!“ Da sagt er: „Ey, dann haut das ya gut hin, was du da sagst, das ist mir gar nicht fremd, denn ich, ich bin der Mandolinen-Skin, ich hab’ ’ne Mando und ich hab’n Loch im Hemd! Uiuiui Tiffy! Uiuiui!! Uiuiui Tiffy! Uiuiui!! So gingen wir ein Stück, wir kam’ nicht weit, da stieg eine Person aus einer Tram, die sprach: „Ich bin die Oberflächlichkeit! Und wir drei, wir passen erstmal gut zusamm’!“ So gingen wir zusammen in den Wald. Und plötzlich, da ging alles ziemlich schnell, da kam ein Bär und sagte: „Leute, halt! Ich bin der Braunbär und ich hab’n Loch im Fell!“ Uiuiui Tiffy! Uiuiui!! Uiuiui Tiffy! Uiuiui!! „Der Jäger, dieser Asi hat geschossen, dabei hab ich ihm wirklich nix getan, ich hab’ mein Leben bisher gut genossen, ich wollte auch noch in den Urlaub fahr’n! Ich wollte doch verdammt noch mal was leben, da schießt mir dieser Typ’n Loch in Bauch. Ich finde sein Verhalten echt daneben! Da sprach die Oberflächlichkeit: „Ich auch!“ Uiuiui Tiffy! Uiuiui!! Uiuiui Tiffy! Uiuiui!! Der angeschoss’ne Bär, er ist gestorben, der Mandolinenpunk ist explodiert, aus der Oberflächlichkeit ist nix geworden und ich selbst bin wieder aus dem Wald spaziert. Ich kam dann irgendwann an eine Villa, ich ging da einfach rein, stellte mich vor: „ich hab’n Loch im Schuh, ich bin kein Killer!“, seitdem ham’ die ’n’ Loch in ihr’m Tresor. Uiuiui Tiffy! Uiuiui!! Uiuiui Tiffy! Uiuiui!! Eigentlich ist die Geschichte nicht zuende, weil jegliche Geschichte weiter geht, nach yedem Freiraum komm’ auch wieder Wände, weil kein Mensch die Geschichte je versteht. Eigentlich ist es doch nur ein Erlebnis, welches meinem kranken Hirn entsprang, am Besten kommst du yetzt zu dem Ergebnis: Das ist keine Geschichte, das ist Punk!
11.
trotz 03:21
TROTZ 100 Wasserwerfer und Räumpanzer und über 1000 Bull’n?! Ich glaub‘ wir sind umstellt und wir sind hier fast allein, ich weiß nicht, was das soll und woher die alle komm‘, doch ich hab‘ noch eine Waffe, die ich immer bei mir trag und die heißt Trotz, ich bin trotzdem hier und ich kann lachen, I got no fear, auch wenn das alles nichts bringt, nach Niederlage stinkt, ist es noch lange nicht verkehrt auf dem zu beharren, was hier unpopulär scheint, wovon hier kaum noch irgendwer träumt, worum sich kaum noch jemand schert, weil sich die Blödheit so vermehrt, ich überbrücke diese Scheißzeit mit Trotz! Du mit deinem Markenshirt und auch dem Markeniro, du siehst aus wie irgendwer aus’m Ottokatalog, du fühlst dich mächtig cool und du schaust abfällig rüber, du bist jung und ich bin alt, doch was ich hab‘, hast du nicht, denn ich hab‘ Trotz und du bist angepaßt und auch noch stolz auf diesen styling – Quatsch. Wie langweilig ist das Leben, wenn man alles frisst und schluckt, ohne sich mal zu erheben gegen das was juckt und was hier unpopulär scheint, wovon hier kaum noch irgendwer träumt, worum sich kaum noch yemand schert, weil sich die Blödheit so vermehrt, ich überbrücke diese Scheißzeit mit Trotz! Obdachlose trinken Bier im Einkaufsparadies, andere lungern da nur rum, die heißen hier Securities, und die fordern die Trinker auf, sich schnellstens zu entfern‘ und da gibt es nur eine Antwort und die hör’n die gar nicht gern und die heißt Trotz, wir bleiben trotzdem hier und wir können lachen und wir trinken Bier und wir machen alles dreckig, nur weil ihr es sauber wollt, wir sind nicht steril und eckig, sondern etwas angeprollt, und Armut ist nicht lustig und die Kälte scheisse hart genau wie yeder miese Blick, für uns ist gar nix mehr privat. Wenn ich hier singe und spiel‘ auf dem Klimperklimper und so weiter, dann ist das manchmal genauso interessant wie ein ganzer Sack Zement, doch dann pup‘ ich mich halt auf und mach‘ mich breiter als ich bin, bewahre mir die Anarchie in meinem Kopf als Utopie und meinen Trotz, ich bin trotzdem hier....und ich kann lachen, Igot no fear, auch wenn das alles nichts bringt. Stay rebel!
12.
VERWERTUNGSSCHEISS Wo steckt das Gefühl, das ich zu dir habe? In meinem Körper, an welcher Stelle? Ich kann das nicht orten, ich könnte nur sagen, dass es häufig da ist, auch wenn du nicht da bist. Es meldet sich immer, unregelmäßig, und das schon sehr lange, es regt und bewegt sich, manchmal ist es heftig und es berührt mich, an manchen Tagen denk’ ich gar nicht an dich! Alles dreht sich mal im Kreis und alles hat auch seinen Preis, doch wir beide drehen uns anders und es ist kein Verwertungsscheiss, lalala, lalala! Das Schöne ist, auch du denkst nicht jeden verdammten Tag an mich. Die ewige Liebe, ein blödes Versprechen, weil Knochen und Herzen, alles kann brechen! Vergiss mich auf Zeit, doch nicht auf Dauer, vergiss mein Geburtstag, das macht mich nicht sauer, ich bastel dir Lampen und du mir Topflappen, komm lass uns zusammen im Dunkeln tappen. Wir geh’n unsere Wege, wir haben verstanden, wir lassen uns laufen, wir könn’ bei uns landen, wir lassen uns fallen, denn wir können fliegen, wir sind uns nicht sicher, doch bisher gings ja gut!
13.
der uhu 03:29
zurück DER UHU Ich frag dich, Alta…Wer lebt im Wald da? Macht auch Geräusche, wenn ich mich nicht täusche: Der Uhu, der Uhu, der Uhu! Der Uhu, Es sprach der Blaubär, „der Wald ist sauber!“ Wer ist’s gewesen? Hier mit dem Besen?? Der Uhu, Uhu, Uhu, er ist der Überflieger mitten in der Nacht Die Nazi-Eule hat eine Beule. Ob ich ’n Verdacht hab’, wer das gemacht hat?? Der Uhu, denn er ist wieder unterwegs, der Uhu, denn er weiß immer, wenn was geht ! Der Uhu hat schon so manches Ding gedreht! Er ist der Überflieger mitten in der Nacht…Manche ham’ Pech, man, Dinge zerbrechen, So ist das Leben, doch er kann’s kleben. Er kann aber auch tanzen und performanzen, nicht überlegen, etwas bewegen!! Der Uhu……
14.
DER KLEINSTE FISCH IM OZEAN Ich bin der kleinste Fisch im Ozean, leg mich mit all den großen Fischen an, wenn dich mich alle fressen woll’n, okay! Doch ich laß mich hier nicht hetzen, ey! Ich will auch noch was vom Leben ham‘, ich bin der kleinste Fisch im Ozean, und ich weiß, das Leben is‘ nich‘ lang, also wehr ich mich, solang ich kann! Manchmal da hab’ ich aber auch Hass…ja! Doch ich bin trotzdem gegen Gewalt im Wasser! Ich freu mich lieber…, na wie soll ich sagen…an all den bunten Farben, die wir nun mal haben! Ich bin der kleinste Fisch im Ozean und ich schwimm so gern am Strand entlang, guck mir all die Menschenbeine an und an manchen sind auch Haare dran. Ich würde auch gern Tretboot fahr’n, hätte Kapitänsklamotten an, nähte mir Knöpfe an die Jacke an so als Käpt’n Fisch mit Seemannsgarn!
15.
zurück HAIFISCH-ROCK’N’ROLL Guten Abend sprach der Hai, ich glaubs geht los, ich hol mir was zu fressen, das Meer ist groß, ist ja alles voll mit kleine Fische, bin mir sicher, daß ich’n paar erwische und er schwamm, und er schwamm, und er fand absolut nichts und er schwamm, und er schwamm, und er fand absolut nichts. Scheiße sagt der Hai, ich glaubs geht los, wo sind denn all die kleinen Fische bloß? Ham‘ die Fischer wohl alle schon weggefischt, und ich hab‘ Hunger und ich kriege nüscht?! Und er schwamm, und er schwamm, und er fand absolut nichts und er schwamm, und er schwamm, und er fand absolut nichts. Dann kamen doch 2 kleine Fische vorbei, sie sahen den Hai und sie sagten „Hai!“ Uns’re Kumpels sind weg, der ganze Schwarm, deshalb quatschen wir dich an und wir schlagen Alarm. Und der Hai dachte: “Was ich hier vermiss‘, Respekt, ihr kleinen Fische habt ja überhaupt kein‘ Schiss vor mir, wollt eure Kumpels befrei’n von die Fischer...ich bin dabei, ich bin der Hai, ein FÜRCHTERLISCHER (Hai) „Okay“ sagt der Hai, „ich bin bereit, sagt ihr schon mal dem Wal Bescheid, wenn wir das Fischerboot ertappen, dann fress’ ich lecker Menschenhappen!“ Und sie schwammen und sie schwammen, und sie fanden das Fischerboot. Und sich schwammen und sie schwammen, und sie fanden dann auch den Wal! Der Hai sagte „Hey“ und der Wal sagte „Hai!“ Die kleinen Fische sagten „kommt mal mit ihr zwei! Das Boot, was da vergnüglich wippt, das wird von uns jetzt umgekippt!!“ Und sie wippten und sie wippten, und das Boot, es wippte mit und sie wippten und sie wippten und das Boot, es kippte um. „Geil“ sprach der Hai „endlich Futter!! Zuerst fress ich den Koch von dem Kutter!“ Der Koch sagte „Hai!!“ und der Hai machte „haps“ Und der Koch war verschluckt und der Hai pappsatt! Der kleine Fischeschwarm war wieder frei. „Ich muß denn auch mal weiter“, sprach der Wal zum Hai. Und der Hai sprach „ihr kleinen Fische haut ab, bevor ich wieder Hunger hab‘!“ Und er schwamm und er schwamm…..und er sann und er sang! Lalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalala!
16.
DIE RACHE DER GLORREICHEN SIEBEN FRÖSCHE 7 Frösche saßen alle an ihrem Teich, friedlich und peaceful, denn am Teich sind alle gleich! 7 Kinder wollten alle alle Frösche fangen, um sie danach zu quälen mit Messern und mit Zangen. Die Frösche hatten’s satt, immer in Angst zu leben, deshalb haben sie beschlossen, diesmal nicht abzuhau’n, sich stattdessen, wenn die Kinder kommen, alle zu erheben, um ihnen möglichst böse in die Augen zu schau’n! Die Kinder kamen näher, die Frösche standen auf, die Kinder kriegten Schiss, die Frösche war’n gut drauf. Die Frösche wurden größer, sie wurden so 2 Meter, die Kinder schrumpften alle auf etwa 20 Zentimeter. Und die Kinder zitterten wie Esbenlaub, denn sie gingen diesen Fröschen plötzlich nur noch bis zu den Knöcheln und sie sagten, dass Frösche ihre Lieblingstiere seien und dass sie sie hier nun träfen, darüber würden sie sich freuen. Froderic der Frosch sprach während er das Messer wetzte: „Erst quälen woll’n, jetzt lügen, das ist ya wohl das Letzte!! Wenn wir yetzt Pogo tanzen, dann wird’s für euch gefährlich, und wenn wir euch zermatschen, is’ mir egal, ganz ehrlich! Drum also liebe Kinder, bleibt hübsch zuhaus’ im Garten, weil irgendwo da draußen auf euch Riesenfrösche warten. Aber wenn ihr Tiere liebt, dann packt ruhig euern Ranzen, und geht statt in die Schule mal mit Fröschen Pogo tanzen.
17.
FETZENFLIEGEN „Scheiße, is‘ mir langweilig“ sprach die Eintagsfliege, „was soll ich denn den ganzen Tag nur tun?“ „Die Hausfliege z. B. fliegt den ganzen Tag im Kreis unter einer Lampe ohne auszuruh’n, die Schmeißfliege sitzt den ganzen Tag auf Hundedreck und schmeißt sich vor Gestank und manchmal auch vor Lachen weg, „alles geile Sachen“, sprach die Eintagsfliege, „aber ich hab‘ heut‘ kein Bock, das ist wohl Pech.“ Plötzlich flogen völlig unbekannte Fliegen im Zickzack auf die Eintagsfliege zu, die Eintagsfliege fand die auf Anhieb ziemlich spannend und fragte eine „hey, wer bist’n du?“ Die unbekannte Fliege nahm die Sonnenbrille ab, zog sich die skatebordschützer von den Knien, dann grinste sie verwegen, zeigte ihre bunten Flügel, „wir sind die Fetzenfliegen, wir komm‘ aus Berlin!!“ FETZENFLIEGENFETZENFLIEGEN bsssssssssssssss Die Fetzenfliege meinte: “Du kannst mit uns komm‘, auch wenn du keine Fetzenfliege bist, ich find‘ dich nämlich nett und wir mögen and’re Tiere, das Fetzen-Nashorn und den Fetzen-Käfer auf dem Mist. Wir fliegen halt im Zickzack und machen dabei Krach, wir kreisen auch um Missstände manchmal. Komm’ setz‘ die Sonnenbrille auf und ich versprech‘ dir, du hast Spaß und daß du keine bunten Flügel hast: EGAL!“ Die Eintagsfliege freute sich und lernte zickzackfliegen, das konnte sie bald gut und hatte Spaß, sie machte dabei Krach und sie war völlig vertieft so daß sie alles um sich rum vergaß. Die Fetzenfliegen waren plötzlich davongeflogen, daß die Eintagsfliege sie nur noch aus der Ferne sah, doch sie rief noch hinterher: „ey, ich will euch herzlich danken, weil das der schönste Tag in meinem Leben war!!“ FETZENFLIEGENFETZENFLIEGEN bsssssssssssssss
18.
KLEIN EUSCHRECK Isch bin ein klein Euschreck und isch lieg‘ görn langö im Bett, ya ich liebö ös zu liegön, mich in meinön Träumön zu wiegön, in dön Euschreckenträumön, übör Feldör und von Bäumön, und von meinön großön Sprüngön, die mir offentlich gelingön...eutö und morgön...und übörmorgön, eutö und morgön... und übörmorgön. Ich bin ein klein Euschreck und ich abö nicht viel Gepäck, ich bin überall zu Ausö, ich mach‘ görne mal einö Pausö,. Und wönn ich dir das so sagö, fühlö ich mich nicht als Plagö. Die einzig Plagö die ier vertretön, sind die Menschön auf diesöm Planetön...eutö und auch morgön und übermorgön Und wönn ich dir das so sagö, fühlö ich mich nicht als Plagö. Die einzig Plagö, das ist einö Beschwerdö, sind die Menschön auf diesör Erdö...merdö!

about

TSCHÜSS GLETSCHER ist 2008 erschienen als CD zusammen mit einer DVD, die meinen Werdegang von 1984 bis 2008 dokumentiert. Hier fehlen zwei Live-Tracks, ein gesprochener Text und drei Bonusstücke von Revolte Springen, Tod und Mordschlag, option weg). Außerdem habe ich die Reihenfolge geändert und die "Hits for Kids" ans Ende gepackt. In den letzten 6 Songs geht es also ausschließlich um coole Tiere! Den allerletzten Song habe ich vom 2006er-Album hier rübergemogelt.

credits

released July 7, 2008

Zahlt was ihr wollt oder lasst es bleiben. Finanzieller Support ist gern gesehen. Wenn ihr keinen Bock auf Paypal oder ganz simpel kein Konto habt, schreibt eine Mail an newyok@gmx.de Wir finden eine Lösung!.


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about

yok pocketpunk (ex-quetschenpaua) Berlin, Germany

born 1962,
out of school 1981,
no military service, singing since 1984,
cabdriver since 1989, five years of barkeeping, radical left-wing political activist, handball player, antitainer, still living in berlin.

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