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schwarzer stern auf schwarzem grund

by Yok

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1.
egal 02:28
EGAL Schade, dass hier jede Trauerweide ihre Äste hängen lässt und schade dass das Bier, welches ich trinke nur noch lauwarm ist. Der nächste Sonntag hätte schön werden können, doch es ist schon wieder Wahl. Schade, doch kein Grund, traurig zu sein, denn es ist mir auch egal! Auf der Bank, auf der ich sitze, sind hier mindestens noch zwei Plätze frei. Auf dem Wasser des Kanals, auf den ich sehe, kommt keine Sau vorbei und die Fledermäuse flattern und sie fangen frische Fliegen, wie fatal. Alles so ganz interessant, doch es ist mir auch egal! Der Mann mit seinem Bollerwagen sammelt Pfandflaschen in der Nacht. Ein Pärchen spaziert beim Diskutieren und hat dabei nicht gelacht. Die Abfalleimer sind hier viel zu voll und der Müll liegt überall. Sicher nicht so hübsch für’s Auge, doch es ist mir auch egal! In der Dunkelheit am Himmel seh‘ ich nur das übliche Gedöns: so’n paar Sterne und paar Wolken und den Mond, aber nix, was wirklich schön is‘. Und mein Bier ist nicht mehr lauwarm, sondern leer und das ist schade allemal. Und so sage ich den Fledermäusen „Tschüss“, doch das ist denen auch egal!
2.
WAS SOLL SEIN Was soll’n die Regentropfen auf meinem Kopf? Was soll’n die Schneeflocken in meinen Gedanken? Was soll die Spritze in deiner Hand? Was soll das Toastbrot da an der Wand? Was soll’n die Bull’n da vorm Parlament? Was soll der Zaun um diese Wiese? Was soll der Sprengstoff in dem Auto davor? Und was soll das Jammern und was soll‘n Lieder wie dieses? Erzähl’ mir viel und bleib nicht allein! Du fragst, was ich habe, na, was soll schon sein?! Was soll der Krankenwagen vor meiner Tür? Was soll das Blaulicht, das niemand hör’n will und seh’n will? Was sollen die weißen Wände, die niemand mag? Und was soll das Neonlicht am hellichten Tag? Was soll’n die Trümmer überall in der Stadt? Was soll’n die Toten in der Zeitung? Warum bist du immer zur falschen Zeit am falschen Ort? Was soll der Staatsschutz in meiner Leitung? Erzähl’ mir viel und bleib nicht allein! Du fragst, was ich habe, na, was soll schon sein?! Was soll’n die Blumen auf deinem Grab? Was soll der Pfaffe, der dich nicht kannte? Wenn das alles immer so trostlos endet, bleib‘ ich lieber noch da und denk‘ drüber nach
3.
OFFENE FRAKTUREN Warum werden aus netten jungen Männern irgendwann Soldaten? Warum erschlägt Herr Schulze seinen Hund im Garten mit dem Spaten? Das ist doch Sachbeschädigung und außerdem verboten. Warum werden aus netten jungen Männern irgendwann Idioten?? Warum werden aus netten jungen Männern irgendwann Chauvinisten, wo ihre Väter doch schon ätzend waren, was sie doch merken müssten. Warum werden diese Kerle Versicherungsvertreter? Warum werden aus netten jungen Männern irgendwann schlechte Väter?? Das sind offene Fragen, die sind wie offene Türen, nur dass ich offene Türen wenigstens einrennen könnte. Warum werden aus netten jungen Männern irgendwann Kontrolleure? In der Bahn, im Bus und überhaupt als ob das wichtig wäre...Warum steckt eine Axt im Fahrscheinautomat? Weil ein netter junger Mann aufgrund der Preise da das richtige tat! Warum werden aus netten yungen Männern irgendwann Arschlöcher, die mich nerven, stören, strapazieren noch und nöcher?! Warum kriegen sie nicht öfter was auf die Knochen? Warum gibt es Millionen von Frau’n, die diese Männer bekochen? Das sind offene Fragen, die sind wie offene Türen, nur daß ich offene Türen wenigstens einrennen könnte.
4.
AUTONOME NATURWISSENSCHAFT Ein kleines Insekt auf der Seite deines Buches, nicht größer als ‘n‘ Punkt und du sagst „es spielt ‘n‘ Spiel“! Denn deiner Meinung nach läuft es um die Buchstaben rum ganz gezielt, doch du bist dir auch nicht sicher.Das is’n Rätsel der Natur und das kriegen wir niemals raus. Das lässt sich wohl nicht lösen, auch wenn du noch so schlau bist. Dieses kleine Insekt, nennen wir es mal Billy, zwischen Zeile 4 und 5, dreht sich überraschend um, wackelt lustig mit den Fühlern und zappelt mit den Beinchen, macht dabei ein Geräusch wie „Bsst“ oder so. Das is’n Rätsel der Natur und das kriegen wir niemals raus. Das läßt sich wohl nicht lösen, auch wenn du noch so schlau bist. Billy krabbelt weiter bis zur Seitenzahl, kackt 2 kleine Haufen in die Kringel von der 8. Du holst dir eine Lupe und Billy winkt dir zu und grinst dabei noch blöde, du schüttelst deinen Kopf. Das is’n Rätsel der Natur und das kriegen wir niemals raus. Das lässt sich wohl nicht lösen, auch wenn du noch so schlau bist. Das is’n Rätsel der Natur und weil es dich so verwirrt, schlägst du das Buch zu und das Ganze ist nie passiert.
5.
VOM KAPUTTMACHEN Ich habe viel zu lang gearbeitet für viel zu wenig Geld, ich hatte viel zu wenig Spaß, da war kein Mensch, der mir gefällt. Da war nicht mal eine/r, der/die mir sagen konnte, wie das Wetter morgen wird und man wohl mal davon stirbt, wenn man schon Jahre nicht mehr lacht. Mir ist das wirklich mal zu blöde, wenn es wieder darum geht, daß nur die was haben sollen, die auch arbeiten und umgedreht, die Obdachlosen, Arbeitslosen, Diebe und Gesocks, oder welche ohne Pass kriegen nix, steckt man besser noch in Knast. Ich will, daß alle alles haben und das find‘ ich auch normal und wenn jemand faul ist, dann ist mir das scheißegal, ich häng‘ doch selber gerne rum, hab‘ kein Bock auf Zwang und Stress und die Leute, die mich dafür anmachen, die hasse ich wie die Pest. Dieser Irrsinn, daß hier wirklich manche Geld wie Scheiße haben, was die in der Stunde kriegen, dafür acker‘ ich ein Jahr, doch das andere verrecken, weil sie kein sauberes Trinkwasser ham‘, daß nenn‘ ich pervers, denn es ließe sich veränder’n jeden Tag. Also komm‘ mal auf’n Teppich, reg‘ dich lieber drüber auf, daß hier milliardenschwere Waffen produziert werden zu Hauf, jaja von deinen Steuergeldern und nicht die arme Sau, die dich um’n Euro anschnorrt, ist der Feind. Denk‘ mal nach du Idiot. Dieser Tag is‘ weg, dieser Tag ist verloren, bis auf dass ich was kaputt gemacht habe!!!
6.
SORTIERTE FREIHEIT In eurer Mimik seh‘ ich schon den Tod und eure Worte treffen mich wie Tritte, ihr nehmt gradlinig Kurs auf einen Krieg als vermeintlich letztes Mittel. Und wieder nur’n paar, die sowas entscheiden und wieder viele, die darunter leiden, und noch viel mehr, die das nicht wollen, doch das ist euch scheissegal. Vielleicht ist es auch einfach, sich hier hinzustellen und laut und vernehmlich mal Nein zu sagen, doch ich hab‘ eure Fressen, eure Doppelmoral, die Lügen einfach nur zum Kotzen satt. Die meisten müssen halt auch sowieso damit leben, daß sie nie gefragt werden, wenn’s wichtig wird, leben in stummer Feindseeligkeit und Frieden...ist nur ein Wort. Und je mehr ich drüber nachdenk‘, desto mehr bleibe ich Anarchist, was auch nicht schwierig ist, wenn man mit seinem Arsch auf einem Felsen sitzt, der auf Lanzarote ist. Urlaubsreisen und Einflugschneisen, Scud – Raketen und Lohnarbeiten, Straßensperren und ein wildes Leben, Massenvernichtung und Massenwahn. Hass auf Herrschaft und Spaß beim Tanzen, Psychotherapie und Bäume pflanzen und alles immer gut sortieren, denn Frieden...ist nur ein...Schüsse durch die Köpfe und Hungersnot, blauer Himmel und Abendrot, zivilisierte Todesstrafen und ‘n‘ Cuba Libre am Swimmingpool. Und ’n‘ Lachen in der U – Bahn und ’n‘ Toter auf den Gleisen. Und kurzer Prozeß und wie viele drehen durch, und alles immer gut sortieren, denn Frieden...ist nur ein Wort.
7.
trotz 04:50
TROTZ 100 Wasserwerfer und Räumpanzer und über 1000 Bull’n?! Ich glaub‘ wir sind umstellt und wir sind hier fast allein, ich weiß nicht, was das soll und woher die alle komm‘, doch ich hab‘ noch eine Waffe, die ich immer bei mir trag und die heißt Trotz, ich bin trotzdem hier und ich kann lachen, I got no fear, auch wenn das alles nichts bringt, nach Niederlage stinkt, ist es noch lange nicht verkehrt auf das zu beharren, was hier unpopulär scheint, wovon hier kaum noch irgendwer träumt, worum sich kaum noch jemand schert, weil sich die Blödheit so vermehrt, ich überbrücke diese Scheißzeit mit Trotz! Du mit deinem Markenshirt und auch dem Markeniro, du siehst aus wie irgendwer aus’m Ottokatalog, du fühlst dich mächtig cool und du schaust abfällig rüber, du bist jung und ich bin alt, doch was ich hab‘, hast du nicht, denn ich hab‘ Trotz und du bist angepaßt und auch noch stolz auf diesen styling – Quatsch. Wie langweilig ist das Leben, wenn man alles frisst und schluckt, ohne sich mal zu erheben gegen das was juckt und was hier unpopulär scheint, wovon hier kaum noch irgendwer träumt, worum sich kaum noch jemand schert, weil sich die Blödheit so vermehrt, ich überbrücke diese Scheißzeit mit Trotz! Obdachlose trinken Bier im Einkaufsparadies, andere lungern da nur rum, die heißen hier Securities, und die fordern die Trinker auf, sich schnellstens zu entfern‘ und da gibt es nur eine Antwort und die hör’n die gar nicht gern und die heißt Trotz, wir bleiben trotzdem hier und wir können lachen und wir trinken Bier und wir machen alles dreckig, nur weil ihr es sauber wollt, wir sind nicht steril und eckig, sondern etwas angeprollt, und Armut ist nicht lustig und die Kälte scheiße hart genau wie yeder miese Blick, für uns ist gar nix mehr privat. Wenn ich hier singe und spiel‘ auf dem Klimperklimper und so weiter, dann ist das manchmal genauso interessant wie ein ganzer Sack Zement, doch dann pup‘ ich mich halt auf und mach‘ mich breiter als ich bin, bewahre mir die Anarchie in meinem Kopf als Utopie und meinen Trotz, ich bin trotzdem hier....und ich kann lachen, Igot no fear, auch wenn das alles nichts bringt. Stay rebel!
8.
DUISBURG, KARL HEINZ! Duisburg um halb 9, Wecker aus, Scheibenwischer an, alles klar, freie Sicht auf eine Stadt, die mir eines nur zu sagen hat:“Es ist zu früh für dich und du nervst! Dafür kriegste jetzt mal Regen und einen ganz schön grauen Tag!!“
9.
antigodzilla 03:25
ANTIGODZILLA Die Frage heutzutage, die wir uns doch stellen müssen, ham‘ wir für uns’re Parolen eigentlich genügend Wissen. Sind wir uns da wirklich sicher, daß die Welt so funktioniert, wie wir uns das immer dachten oder ist es komplizierter?! Wer kritiklos jede Scheisse einfach so nur übernimmt, muß sich dann auch echt nicht wundern, wenn der Blick verschwimmt für die Dinge die ‘ne Linke auf der Rechnung haben sollte: gegen Herrschaft, gegen Macht, für die soziale Revolte. Wir sind ja nicht blöd! Aber auch nicht antiblöd! Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm und vorwärts, rückwärts, seitwärts, ran!! Wer die Menschenrechte auch geflissentlich mal übersieht und sich positiv auf Kriegseinsätze bezieht, muß mir von Kapitalismus, der ja abgeschafft gehört, wirklich gar nix mehr erzähl’n, denn da wird’s mir echt zu blöd. Nationalflaggen sind ja schicke Assecoirs, steh’n nur immer auch für Unrecht und da denk‘ ich mir: Das war’s! Warum ham‘ es Leute nötig, damit rumzuprovozier’n und ‘n‘ größeres Problem auf ein Stück Stoff zu reduzier’n?! Wir sind ja nicht blöd! Aber auch nicht antiblöd! Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm und vorwärts, rückwärts, seitwärts, ran!! Meine Basis sind nicht Staaten, Völker, Kriege, Religion. Ich hab‘ Bock auf lecker Pommes in dem Viertel, wo ich wohn‘, mit den Widersprüchen leben, denn auch hier ist nix gleich und den Unterschied beheben zwischen arm und zwischen reich. Die letzten 5 Strophen waren nicht so richtig viel, keine gute Analyse, mehr so’n schwammiges Gefühl, dass noch was zu retten ist, glaube ich auf jeden Fall. Wir wollen alles für alle und zwar international! Wir sind ja nicht blöd! Aber auch nicht antiblöd! Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm und vorwärts, rückwärts, seitwärts, ran!!
10.
WÜRDIGE ZEIT Er würd‘ euch so gerne sein ganzes Leben erklär’n, doch es kommt nicht an. Ihr hattet zusammen trotzdem manche gute Stunde so dann und wann. Verschiedene Planeten, die sich irgendwie berühr’n und doch nicht näher kommen. Gemeinsame Sache war oft die Oberflächlichkeit, genau genommen. Und jetzt steht ihr da an dieser Kreuzung, schaut euch an und ihr habt nicht mal Streit, doch er weiß, er wird hier anders abbiegen als ihr...ist schon ‘ne merkwürdige Zeit. Diese Haltung, daß die gemeinsame Klammer nicht der Inhalt ist, sondern nur die Form, in der es fast egal ist, was du tust und wer du bist, ist ihm nicht genug, auch wenn er euch gut leiden kann, er will es anders und dann sind jetzt mal Konsequenzen dran. Und da steht ihr nun an dieser Kreuzung, schaut euch an und ihr habt nicht mal Streit, doch er weiß, er wird hier anders abbiegen als ihr...ist schon ‘ne merkwürdige Zeit. Er fragt sich immer, ob das was er tut, richtig ist. Er fragt sich so oft, ob das was er tut so wichtig ist. In den Augen der anderen: intolerant und viel zu vehement, doch in seinen eigenen (Augen) irgendwie leidenschaftlich, irgendwie konsequent.
11.
KOMPLIZIERTE KOMPLIZEN Und das Wetter ist heiß und die Leute sind cool und wir geh’n hier jetzt weg in die Herzgegend, in die Schmerzgegend und mit viel Gepäck. In den Abend verliebt und in die Nacht verliebt und aber nicht in dich. Komplizierte Komplizen legen sich die Karten und sie mögen sich...und zwischen „Alles oder nichts“ ist noch ‘ne Menge Platz!
12.
KEIN LIEBESLIED Ich lieb‘ dich, ich lieb‘ dich, lieber nicht. Ich schreib‘ dir auch kein Liebesgedicht. Schau doch in Bücher von Ringelnatz, denn der schreibt viel schöner als ich, mein Schatz, der schreibt viel schöner als ich. Du hast mich, du hast mich angeseh’n. Ich hab‘ mir von dir ein paar Euro gelieh’n und lud dich davon zum Essen ein zu Pommes mit Majo und Apfelwein, zu Pommes mit Majo und Apfelwein. Ich muss mal, ich muss mal reden mit dir. Ich hab‘ wegen dir schon ein Magengeschwür. Liebe geht durch den Magen überall auf der Welt, aber das habe ich mir anders vorgestellt. Das habe ich mir anders vorgestellt. Du kannst mich mal, kannst mich mal bitte anrufen, dann komm‘ ich zu dir und ich zähle die Stufen bis zu dir rauf an die Wohnungstür, dreh‘ wieder um und steh‘ wieder hier, denn ich lieb dich, ich lieb‘ dich, lieber nicht. Ich schreib‘ dir auch kein Liebesgedicht. Schau doch in Bücher von Ringelnatz, denn der schreibt viel schöner als ich mein Schatz, der schreibt viel schöner als ich, mein Schatz.
13.
DAS BUNTSPECHT – SYNDROM Viele Menschen in der Stadt sind genauso durchgeknallt, wie der Buntspecht, der seit Stunden den Brückenpfeiler attackiert. Fliegt da immer wieder gegen, immer wieder, immer mehr, mit schon blutigem Gefieder, bis die Kraft ihn ganz verlässt. Jemand, der am Rande einer zweispurigen Hauptverkehrsstraße über die zahlreich vorbeifahrenden Autos schimpft und es sieht aus, als würde er jeden Moment vor eines dieser Autos springen, aber er tut es nicht. Kinder kommen vorbei und ärgern ihn, seine Bewegungen werden wilder, seine Aggressivität steigert sich so sehr, dass die Kinder panisch in alle Richtungen davon rennen. Viele Menschen in der Stadt sind genauso durchgeknallt, wie der Buntspecht, der seit Stunden den Brückenpfeiler attackiert. Fliegt da immer wieder gegen, immer wieder, immer mehr, mit schon blutigem Gefieder, bis die Kraft ihn ganz verlässt. Eine, die den ganzen Tag durch die Straßen läuft in einem eher langsamen Tempo, alle paar Meter stehenbleibt und laut schreit, laut mit sich selbst redet und dabei unsichtbare Gegner abwehrt. Die ganze Umgebung ist feindlich. Manchmal findet sie Ruhe in einem Hauseingang und manchmal bekommt sie auch einen Kaffee geschenkt. Something better change!!! Jemand, der vor dem U – Bahnhof in seinem Rollstuhl sitzt mit platten Reifen und vollgepissten Hosen. Keine Kontrolle mehr über sich selbst. Vor einigen Yahren konnte er noch laufen, war gut drauf, hat gesoffen und geschnorrt, dann hat er angefangen zu schnüffeln und yetzt kann er kaum noch sprechen, krabbelt hin und wieder wie ein Krebs über den Gehweg. Viele Menschen in der Stadt sind genauso durchgeknallt, wie der Buntspecht, der seit Stunden den Brückenpfeiler attackiert. Fliegt da immer wieder gegen, immer wieder, immer mehr, mit schon blutigem Gefieder, bis die Kraft ihn ganz verlässt. Abertausende von Menschen, die überhaupt nicht auffallen, den Wahnsinn und die Verzweiflung still mit sich herumtragen wie schwere Einkaufstüten. Manche kannst du erkennen an den leblosen traurigen Augen. Zigtausende kaputte und zerstörte Gemüter und ein Funke würde genügen, damit diese Gemüter explodieren: individuell, brachial, ungezielt, in alle Richtungen und wir stehen mittendrin. Viele Menschen in der Stadt sind genauso durchgeknallt, wie der Buntspecht, der seit Stunden den Brückenpfeiler attackiert. Fliegt da immer wieder gegen, immer wieder, immer mehr, mit schon blutigem Gefieder, bis die Kraft ihn ganz verlässt. Something better change!
14.
OHNE ENDE ZWEIFEL In vielerlei Hinsicht bin ich Realreformist,...zum Beispiel wenn ich bessere Haftbedingungen für Flüchtlinge fordere, obwohl doch klar sein sollte, daß diese Abschiebeknäste abgeschafft gehör’n, sowas von abgeschafft gehör’n. So ist es mit vielen Dingen: Die Grundsätzlichkeiten treten in den Hintergrund und was übrig bleibt, sind nur Forderungen, die ein Minimum nur noch formulieren. Weit weit weg von alledem, was ‘n‘ besseres Leben sein könnte, So zu denken macht krank! „Scheiß Relativität“ stand mal an einer Wand, woneben ich „Scheiß Yuppies“ und „Scheiß Bullen“ schrieb...weit weit weg von alledem, was ‘n‘ besseres Leben sein könnte, Feuer in den Herzen! Feuer in den Straßen! Feuer in den Köpfen! Sehnsucht brennt! Revolutionsromantik! Große Worte! Hilft bloß nix! Selber machen!
15.
PUNKAHOLIC ANARCHIST So we walk to the end of the day, drinkin‘ beer, senseless, but happy, gettin‘ drunk. So we dance in the rain in the middle of the night, punkaholic, tired, singin‘ songs, gettin‘ old.

about

Der Kracher aus dem Jahr 2004...;)
Der "Gastsong "DAS IST LEBEN" von der Original-CD, den Jens schrieb und sang, fehlt hier.

credits

released May 5, 2004

Zahlt was ihr wollt oder lasst es bleiben.
Wenn ihr keinen Bock auf Paypal habt, schreibt mir ne Mail:
newyok@gmx.de
Support ist gern gesehen ;)

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about

yok pocketpunk (ex-quetschenpaua) Berlin, Germany

born 1962,
out of school 1981,
no military service, singing since 1984,
cabdriver since 1989, five years of barkeeping, radical left-wing political activist, handball player, antitainer, still living in berlin.

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